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In den Wochen vor Weihnachten werden doppelt so viele Pakete verschickt wie in der restlichen Zeit des Jahres. Paketdienste rechnen 2016 mit einen Rekord.
© picture alliance / dpa

Jetzt aber schnell!: Wie Päckchen noch bis Weihnachten ankommen

Sie wollen Weihnachtspakete in die Ferne schicken? Dann sollten Sie sich sputen. Der Countdown läuft. Ein paar hilfreiche Tipps.

Wer noch Geschenke kaufen, einpacken und verschicken möchte, muss sich sputen. In der Vorweihnachtszeit haben die Paketdienste nämlich alle Hände voll zu tun: „Wir liefern in Deutschland im Durchschnitt bis zu vier Millionen Pakete pro Tag aus, vor Weihnachten werden es mehr als acht Millionen sein“, sagt Melanie Kreis, Finanzchefin der Post. Damit alle Geschenke pünktlich ohne Stress unter dem Weihnachtsbaum landen, gibt es deshalb einige Tipps zu beachten.

DIE MARKTFÜHRER

Der Paketdienst der Deutschen Post DHL gehört zusammen mit DPD und Hermes zu den Marktführern. Deutschlandweit mit vielen Läden vertreten sind auch Paketdienste wie GLS oder UPS. Alle verfügen über ein gut ausgebautes Filialnetz. „Der Berliner erreicht seinen nächsten DHL-Shop heute in durchschnittlich 500 Metern“, sagt Anke Blenn, Berliner Sprecherin der DHL. Auch der Weg zur Konkurrenz ist selten weit entfernt. Die Annahmestellen der Paketdienste sind häufig Tankstellen, Tabakläden oder Wäschereien und haben oft bis 20 Uhr geöffnet.

DIE KLEINEN ANBIETER

Neben den großen Zustellern gibt es auch zahlreiche kleinere Anbieter auf dem Paket-Markt wie Iloxx, Der Courier oder TNT. Über eine bundesweite Filialstruktur verfügen sie nicht. Bei ihnen kann der Kunde seine Aufträge entweder per Telefon oder über das Internet erteilen. Die Pakete werden dann von Zuhause abgeholt und teilweise mit anderen Anbietern versandt.

INLANDSSENDUNGEN

Prinzipiell gilt: „Je früher ein Paket aufgeben wird, desto sicherer ist es, dass die Sendung pünktlich ankommt“, sagt Hermes-Sprecher Ingo Bertram. Denn gerade in der Vorweihnachtszeit können die angegebenen Abhol- und Lieferzeiten nicht immer eingehalten werden. Soll das Paket innerhalb von Deutschland verschickt werden, muss bei DHL die Sendung spätestens bis zum 22. Dezember aufgegeben werden, damit es dann am 24. da ist. Ebenso empfehlen Hermes und DPD, bis zu diesem Zeitpunkt alle Pakete zu verschicken. In der Not hilft dann oft nur noch der teure Expressversand. Für ein Fünf-Kilo-Paket werden bei DHL beispielsweise 19,90 Euro fällig.

AUSLANDSSENDUNGEN

Für Pakete nach Übersee war bei DHL bereits der 2. Dezember der letzte Termin, um bis Heiligabend liefern zu können. Pakete innerhalb Europas können noch bis zu diesem Montag (12. Dezember) aufgegeben werden. Bei Hermes liegt die Frist je nach Zielland zwischen dem 13. und 16. Dezember. Wer sich verspätet, kann sein Glück noch bei DPD versuchen. Dort müssen Pakete fürs Ausland spätestens zwischen dem 16. und 21. Dezember aufgegeben werden.

ABHOLSERVICE FÜR PAKETE

Wer keine Lust auf lange Warteschlangen hat oder den Weg zum Paketshop nicht antreten mag, kann gegen Aufpreis sein Paket auch an der Haustür abholen lassen. Besonders bei schweren oder größeren Sendungen kann das hilfreich sein. Bei Hermes müssen Kunden einen entsprechenden Auftrag bis zum 21. Dezember erteilen. DPD-Kunden müssen den Boten bis zum 20. Dezember beauftragen. In beiden Fällen werden die Pakete am 22. Dezember abgeholt. Das ist auch der Stichtag bei DHL. Ein Tipp: Kunden sollten ihre Pakete am besten dort abholen lassen, wo sie auch wirklich ganztätig zu erreichen sind, etwa am Arbeitsplatz.

PREISVERGLEICH

Einen schnellen Überblick bei der Preisfindung geben Tarifrechner im Internet wie posttip.de, packlink.de oder billigerverschicken.de. Unter Angabe des Gewichts und der Größe des Pakets zeigen die Serviceseiten die kostengünstigsten Angebote der jeweiligen Paketdienste an.

SPARTIPPS

Vor allem bei der Verpackung können Verbraucher Geld sparen. Wichtig ist es, „möglichst gewichtssparend zu packen,“ sagt Joanna Jaworska, Geschäftsführerin von posttip.de. Die Zusteller berechnen die Pakete jedoch nicht nur nach Gewicht sondern auch nach Maß. Daher sollte man einen nicht zu großen Karton wählen. „Je effektiver die Geschenke verpackt werden, umso größer ist die Chance, dass die Sendung noch in die preiswertere Versandkategorie fällt“, sagt Jaworska.

VERNÜNFTIG VERPACKEN

Trotz aller Sparwut sollten zerbrechliche Gegenstände stets bruchsicher verstaut werden. Auch Hohlräume sollten immer mit Zeitungspapier oder Ähnlichem gefüllt werden. Keinesfalls sollte man das Päckchen mit Geschenkpapier oder Schleifen schmücken, rät DPD-Sprecher Peter Ray. Denn diese verfingen sich schnell in der Sortieranlange. Der Transport der Pakete ist weitgehend automatisiert. Daher werden die Pakete nicht mit Samthandschuhen angefasst.

PORTO SPAREN

Bis zu einen Euro pro Paket kann je nach Zusteller gespart werden, wenn die „Paketscheine im Internet selbst ausgefüllt, ausgedruckt und auf das Paket geklebt werden“, sagt Jaworska. Hermes bietet zudem die Möglichkeit, von Shop zu Shop zu senden – allerdings nur kleine Pakete – dabei lassen sich sogar bis zu 1,50 Euro einsparen. Speziell zur Weihnachtszeit bietet DHL Verpackungen an, die bereits frankiert und gegenüber dem Einzelkauf deutlich günstiger sind. Das „Pluspäckchen“ der DHL kostet 5,99 Euro, beinhaltet einen Packkarton der Größe M und kann innerhalb Deutschlands mit bis zu zehn Kilogramm befüllt werden.

HAFTUNG

Schade ist es, wenn ein Weihnachtspaket verloren geht. Sollte das passieren, haften die Zusteller in der Regel beim Verlust einer Sendung bis zu einer Höhe von 500 Euro. GLS erstattet sogar bis zu 750 Euro. Allerdings sollte besonders bei günstigen Angeboten darauf geachtet werden, ob das Paket versichert ist, sagt Jaworska. Kein Anspruch besteht hingegen, „wenn die Sendung nicht pünktlich ankommt“, sagt Hermes-Sprecher Ingo Bertram.

Carsten Jänicke

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