VW und der Abgas-Skandal: Wie kann man feststellen, ob ein Fahrzeug gerade geprüft wird?
Wie konnte die Software von VW feststellen, ob der Wagen gerade geprüft wird? Und wie wurden die Abgase in diesem Moment heruntergeregelt? Fragen und Antworten.
Die Frage im Abgasskandal von VW ist, wie hat deren Software im Auto festgestellt, dass der Wagen gerade geprüft wird? Und wie haben sie in diesem Moment die Abgase heruntergefahren?
VW hat offensichtlich in die Dieselfahrzeuge eine Software eingebaut, die feststellt, ob das Fahrzeug gerade geprüft wird. Dann wurden die Abgase heruntergeregelt. Die von VW im Auto eingebaute Software kann offensichtlich feststellen, dass das Fahrzeug gerade untersucht wird. Das funktioniert offenbar so: Diese Software registriert über das Bremssystem, wenn sich nur zwei Räder eines Wagens drehen. Das wurde am Dienstagabend in der "Tagesschau" erklärt. Das ist denkbar simpel. Im normalen Verkehr drehen sich vier Räder, nur bei der Prüfung drehen sich nur zwei.
Es ist Harnstoff, der zugeführt wird
Im "Handelsblatt" wurde zudem erklärt, dass die Software weiß, in welcher Reihenfolge eine Prüfung durchgeführt wird. So registriert sie, wenn in einer bestimmten Reihenfolge das Lenkrad auf bestimmte Weise bewegt wird oder andere Vorrichtungen getestet werden.
Wenn das Signal erfolgt, dass der Wagen geprüft wird, dann gibt die Software den Befehl, eine Flüssigkeit in den Motor zu spritzen, der die Abgase auflöst. Laut "Handelsblatt" handelt es sich um Harnstoff. Im normalen Verkehr wird auf diese Flüssigkeit verzichtet, um dem Kunden die Kosten und die Mühe des Nachfüllens zu ersparen. Und es erspart dem Konzern Witze der Kunden, wie man das nachfüllen könnte.
Eine andere Methode ist die gezielte vorübergehende Abgasrückführung für die Zeit der Prüfung. Bestimmte Modelle haben eine spezielle Katalysatorvorrichtung, die auch nur bei der Prüfung aktiviert wird, weil sie bei ständigem Betrieb nicht dauerhaft funktionieren würde.