Alexa aktiviert: Wenn der vierjährige Sohn für 36,99 Euro ein Pizzabackset bestellt
„Willst Du Pizza kaufen?“ „Ja“, lautete die begeisterte Antwort meines Sohnes. Eine Anekdote aus dem Alltag mit Alexa.
Trotz seiner vier Jahre ist mein Sohn bereits ein großer Anhänger ausgewogener Ernährung: Salami, Broccoli, Käse – alles gerne, so lange es in Form von Pizza kommt. Warum nicht täglich? Diesem Wunsch wollen wir als Eltern weder nachkommen, noch darüber bei jedem Abendessen diskutieren, weshalb mein Sohn verständnisvollere Ansprechpartner sucht.
Beispielsweise Alexa – nicht etwa eine Kita-Freundin, sondern Amazons Sprachassistentin, die in der Küche steht und schon über manchen müden Sonntagmorgen hinweggeholfen hat, in dem sie drei Folgen „Feuerwehrmann Sam“ spielte. Aus Sicht meines Sohnes also eine Expertin für seine Lieblingsthemen – und kinderleicht zu bedienen: Während ich neulich seinen kleinen Bruder ins Bett brachte, verwickelte er Alexa in ein Gespräch: „Alexa, welche Pizzen gibt es?“, woraufhin Alexa fragte: „Willst Du Pizza kaufen?“ „Ja“, lautete die begeisterte Antwort meines Sohnes.
Alexa schlug ihm daraufhin das „Top-Suchergebnis“ vor: Ein Pizzabackset inklusive Pizzastein, Rezeptbuch, Pizzaschaufel und Geschenkverpackung: „Willst Du den Artikel jetzt kaufen?“, mein Sohn: „Ich möchte die ganzen Pizzen kaufen!“, was Alexa mit einem „Ok“ bestätigte – und schon war die Bestellung im Wert von 36,99 Euro ausgelöst.
Mitbekommen habe ich davon erst, als ich den Bestellvorgang in den Mails fand. Per Protokoll (hier leicht gekürzt) sind die Gespräche zurück zu verfolgen. Eine Kindersicherung gibt es für Alexa nicht – was durchaus problematisch sein kann, wenn es um weniger harmlose Themen als Pizza geht. Die Bestellfunktion aber kann deaktiviert werden. Auch das Backset war zu stornieren. Über Pizza diskutieren wir weiterhin.