Nach Air Berlin Insolvenz: Was Reisende jetzt wissen müssen
Die Flugpläne bleiben zunächst unverändert und alle gebuchten Tickets gültig. Das verspricht Air Berlin nach der Insolvenz.
Nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin bleiben nach Angaben des Unternehmens alle gebuchten Tickets gültig. Sie können nach Angaben der Gesellschaft aber nicht umgetauscht werden, da sie jetzt zur Insolvenzmasse gehörten. Die Flugpläne würden nicht geändert, hieß es am Dienstagnachmittag auf der Internet-Seite von Air Berlin. Alle Flüge von Air Berlin und ihrer Tochter Niki fänden wie geplant statt. Zudem seien auch alle vorgesehenen Flüge weiterhin buchbar, teilte die Fluggesellschaft mit.
Die Bundesregierung hat einen Übergangskredit in Höhe von 150 Millionen Euro gewährt. Zur Begründung verwiesen die Ministerien auf Zehntausende Reisende und Urlauber: "Der Rückflug dieser Reisenden nach Deutschland mit Air Berlin wäre andernfalls nicht möglich gewesen."
Reisebüros sprechen von Risiko
In Tegel lief der Betrieb am Dienstag wie vorgesehen. Neue Buchungen sind möglich. Manche Reisebüros weisen nach ihren Angaben aber auf das Risiko hin, dass Flüge bei einer ungünstigen Entwicklung des Insolvenzverfahrens ausfallen könnten. Die Tickets werden dann nicht erstattet. Wird die Reise über einen Veranstalter gebucht, muss dieser für Ersatzflüge sorgen, falls Air Berlin am Boden bleiben sollte.
Bei Verspätungen von mehr als drei Stunden haben Passagiere einen Anspruch auf eine Entschädigung. Die Höhe ist abhängig von der Länge der gebuchten Strecke. Die Spanne reicht von 250 Euro bis 600 Euro.
Auf die ungewisse Zukunft von Air Berlin habe man Kunden aber auch schon in der Vergangenheit hingewiesen, sagte eine Mitarbeiterin in einem Reisebüro am Dienstag. Neue Buchungswünsche habe es nach der Bekanntgabe der Insolvenz bis zum späten Nachmittag nicht gegeben. (mit dpa)