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Die Farbe ist egal. Auf den Preis bei einer Kuh hat das Aussehen des Fells jedenfalls keine Auswirkung.
© dpa

Nicht alltäglich: Was kostet eigentlich ... eine Kuh?

Landwirte haben sie millionenfach in ihren Ställen stehen, wir trinken ihre Milch, essen ihr Fleisch. Doch haben Sie sich jemals gefragt, was man für eine Kuh auf den Tisch legen muss? Teil eins unserer neuen Serie.

Von Maris Hubschmid

Große Veränderungen kommen auf die Milchbranche zu. Am Dienstag endet die Milchquote, ab Mittwoch dürfen Bauern soviel Milch produzieren wie sie wollen. Das könnte die Anschaffung einer Kuh attraktiv machen. Aber: Was kostet eigentlich eine Kuh?

Für eine Milchkuh muss man derzeit im Schnitt 1600 Euro zahlen. Sie ist dann in der Regel zwei Jahre alt, jüngere Tiere gelten als Kalb. Erst nach 24 bis 28 Monaten gebärt die Kuh das erste Mal und gibt dann auch Milch. „Es ist sinnvoll, solange mit dem Kauf beim Züchter zu warten, weil man dann erst weiß, wie viel Milch sie gibt“, sagt Bauer Hans Foldenauer, Mitglied beim Verband deutscher Milchviehhalter. Als gut gelten 9000 bis 10 000 Kilogramm Milch pro Jahr.

Die Milchleistung ist der entscheidende Preisfaktor. Welche Farbe die Kuh hat, ob schwarzbunt oder braun, spielt dagegen keine Rolle. Etwas mehr hinlegen muss zumeist aber, wer eine Flexikuh kauft: „Sogenannte Zweinutzungskühe geben viel Milch, sind aber auch für die Mast geeignet.“ Im Zweifel haben sie deshalb – auch nach einigen Jahren noch – den höheren Wiederverkaufswert.

Eine Flexikuh kostet um die 2000 Euro. Für Tiere mit genetischen Besonderheiten, die für die Zucht besonders interessant sind, können jedoch Spitzenpreise von bis zu 25 000 Euro erzielt werden, erklärt Kerstin Keller von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter.

Was ein Liter Milch kostet, weiß man. Aber wie teuer ist eine Kuh? Was muss die Stadtverwaltung für eine Ampel ausgeben? Und was zahlt die Bundeswehr für einen Panzer? In unserer neuen Rubrik beschäftigen wir uns jeden Montag mit solchen Fragen und versuchen, ein Preisschild an Waren zu heften, die nicht in einen Einkaufskorb passen.

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