Absturz des Militärtransporters A400M: Waren gelöschte Triebwerksdaten Grund für den Unfall?
Insidern zufolge könnte der Absturz eines Militärtransporters A400M bei Sevilla auf versehentlich gelöschte Triebwerksdaten zurückzuführen sein.
Nach dem tödlichen Absturz eines Militärtransporters vom Typ Airbus A400M drehen sich die Ermittlungen Insidern zufolge um versehentlich gelöschte Triebwerksdaten. Ohne diese Dateien funktionierten die Steuercomputer der vier Triebwerke nicht, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Ermittlungen seien zwar noch in einer frühen Phase. Demnach wird aber ein Szenario durchgespielt, in dem die Daten dreier Motoren bei einer Software-Installation gelöscht wurden. Ohne die wichtigen Informationen können die Steuercomputer Daten der Motoren nicht verarbeiten.
Bei dem Absturz kamen starben vier Besatzungsmitglieder
Bei dem Absturz am 09. Mai in der Nähe der spanischen Stadt Sevilla kamen vier der sechs Besatzungsmitglieder ums Leben. Es war der Jungfernflug der Maschine, die an die Türkei geliefert werden sollte. Kurz vor dem Absturz hatten drei der vier Triebwerke versagt. Eine Airbus-Sprecherin sagte nun, die Ermittlungen dauerten an. Es sei noch zu früh, um Schlüsse zu ziehen. Die meisten Länder setzten den Flugbetrieb mit der Maschine nach dem Absturz aus. Dies gilt auch für die deutsche Luftwaffe, die vor Weihnachten ihren ersten A400M erhalten hatte.
Der Konzern präsentiert den A400M auf der Flugschau in Le Bourget
Airbus will den A400M dennoch auf der Pariser Luftfahrtmesse kommende Woche in die Luft schicken. „Wir haben vollständiges Vertrauen in die A400M und sind erfreut, die Flugvorführung wie geplant durchzuführen“, teilte der Chef der Militärflugzeugsparte, Fernando Alonso, am Mittwoch mit. Das Flugzeug soll von Montag bis Freitag, 15. bis 19. Juni, täglich auf der Messe in Le Bourget bei Paris abheben. rtr/dpa