Bilanz des Automobilkonzerns: Volkswagen sieht sich für Neuanfang gerüstet
Der Wolfsburger Konzern will nach der Diesel-Affäre auch mit der Hauptmarke VW schnell in die Gewinnzone zurückkehren.
Volkswagen blickt nach der Rückkehr in die Gewinnzone zuversichtlich in die Zukunft. "Wir haben 2016 die Weichen gestellt für die größte Transformation in der Geschichte dieses Unternehmens - und dabei operativ besser abgeschnitten als viele uns das zugetraut hätten", sagte Konzernchef Matthias Müller am Dienstag bei der Präsentation der Bilanz in Wolfsburg. Der Konzern sei finanziell gerüstet, die Folgen der Dieselkrise zu tragen. Volkswagen will sich in den nächsten Jahren zu einem führenden Anbieter von Elektroautos und Mobilitätsdiensten wandeln.
Im vergangenen Jahr hatte der inzwischen weltgrößte Autokonzern mit seinen zwölf Marken trotz weiterer Belastungen durch die Dieselaffäre einen Betriebsgewinn von 7,1 Milliarden Euro eingefahren. Während die Hauptmarke VW, die die größte Last des Umbaus tragen muss, einen Rückgang beim Betriebsergebnis verbuchte und auch Audi Federn ließ, glänzten Porsche und Seat mit einem deutlichen Gewinnplus. Für das laufende Jahr bekräftigte der Konzern das Ziel, den Umsatz um bis zu vier Prozent zu steigern und eine operative Rendite zwischen 6,0 und 7,0 Prozent einzufahren.
2015 hatte hohe Rückstellungen für die Wiedergutmachung des Abgas-Betrugs in den USA dem Konzern den höchsten Verlust in der fast 80-jährigen Unternehmensgeschichte eingebrockt.
(Reuters)