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Viagra und Botox gibt es künftig aus einer Hand.
© REUTERS

Pharmabranche: Viagra und Botox bald aus einer Hand

Die Fusionswelle in der Pharmabranche ebbt nicht ab: Nun fusionieren der Viagra-Konzern Pfizer und der Botox-Hersteller Allergan.

Rekordübernahme in der Pharmabranche: Der Viagra-Konzern Pfizer will sich mit dem Botox-Hersteller Allergan zum größten Pharmakonzern der Welt zusammenschließen. Das Volumen der Transaktion liege bei rund 160 Milliarden US-Dollar (151 Mrd Euro), wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten. Bereits zuvor war über eine solche Übernahme spekuliert worden. Ein Motiv ist auch der Steuersitz des zukünftigen Gemeinschaftsunternehmens.

Unternehmen wird Pfizer heißen

Pfizer verspricht sich durch den Zukauf zum einem eine breitere Produktpalette, aber vor allem auch steuerliche Vorteile. Um diese zu sichern, ist die Transaktion so gestaltet, dass Allergan mit dem steuerlich günstigeren Firmensitz in Irland formell den größeren Konzern aus New York kauft. Den Gewinn soll die Transaktion ab 2018 nach oben treiben.

Allergan war früher auch amerikanisch, hat jedoch nach der Übernahme durch den irischen Konzern Actavis seinen Sitz nach Dublin verlegt. Pfizer hatte bereits im vergangenen Jahr einen ähnlichen Versuch unternommen, seine Steuern zu drücken. Die geplante Übernahme von AstraZeneca war jedoch am Widerstand des britischen Unternehmens gescheitert.

Abschluss im kommenden Jahr

Die Allergan-Anteilseigner sollen nun je Aktie 11,3 Papiere des fusionierten Unternehmens erhalten, das den Namen Pfizer tragen wird. Insgesamt entspreche das einer Prämie von mehr als 30 Prozent im Vergleich zu dem Allergan-Kurs, bevor erste Presseberichte dazu auftauchten. Die bisherigen Pfizer-Aktionäre können unter bestimmten Bedingungen ganz aussteigen und eine Barzahlung für ihre bisherigen Anteile wählen. Ansonsten können sie pro bisherige Pfizer-Aktie eine des neuen Unternehmens erhalten.

Stimmen die Behörden zu, werde in der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres mit einem Abschluss gerechnet, hieß es. (dpa)

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