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In den kommenden Wochen erwarte Osram bindende Gebote für seine Lampensparte.
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Investoren aus Asien zeigen Interesse: Verkaufspläne für Osram-Lampengeschäft werden konkreter

Osram-Chef Berlien sieht den Lichtkonzern auf dem richtigen Weg. Das Tagesgeschäft läuft ordentlich und auch der Verkaufsprozess für das Lampengeschäft kommt voran.

Die Verkaufspläne für das Osram-Lampengeschäft werden konkreter. In den kommenden Wochen erwarte man bindende Gebote für die Sparte, die derzeit ausgegliedert wird, sagte Osram-Chef Olaf Berlien am Mittwoch in einer Telefon-Konferenz. Unter den Bietern seien sowohl Finanzinvestoren als auch strategische Investoren aus Asien, aber auch aus anderen Regionen.

Osram kämpft seit langem mit dem Wandel auf dem Lichtmarkt, weg von der Glühbirne und hin zur LED-Technik. Deshalb hatte Berlien die Auslagerung des traditionellen Geschäfts mit Lampen - darunter Energiespar- und Halogenlampen, aber auch LED-Lampen - in eine eigenständige Tochter auf den Weg gebracht. Neben einem Verkauf sind auch Joint Ventures mit Partnern sowie eine Abspaltung des Geschäfts über die Börse als Optionen für die Sparte im Gespräch.

Neue Fabrik in Malaysia startet 2017

Die neue Chip-Fabrik in Malaysia soll ab Herbst kommenden Jahres den Betrieb aufnehmen, danach solle dann geschaut werden, wie es mit dem Ausbau weitergeht, sagte Berlien. Die Pläne für den Bau der Fabrik für rund eine Milliarde Euro hatten beim Großaktionär Siemens für Kritik gesorgt. Berlien sieht das Unternehmen mit seiner Strategie aber auf dem richtigen Weg. Mit der Chip-Fabrik wolle man vom stark wachsenden Markt für die LED-Allgemeinbeleuchtung profitieren, erklärte der Osram-Chef.

Das gut laufende Tagesgeschäft hat das Unternehmen wegen hoher Umbaukosten im zweiten Quartal des Geschäftsjahres (30. September) nur knapp in höhere Gewinne ummünzen können. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stieg der Überschuss um knapp 3 Prozent auf 80 Millionen Euro.

Weil sich die Sonderkosten unter anderem wegen der Abspaltung des angestammten Lampengeschäfts auf rund 55 Millionen Euro verdoppelten, ging das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen um fast 5 Prozent auf 119 Millionen Euro zurück. Bereits vor gut einer Woche hatte die ehemalige Siemens-Tochter mitgeteilt, dass der Umsatz von Januar bis Ende März getrieben von guten Geschäften mit der Autoindustrie um knapp 2 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro geklettert ist. (dpa)

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