Bauernpräsident Joachim Rukwied: USA können nicht auf schnelle Sojaexporte in die EU hoffen
Weil die Chinesen ihnen weniger abnehmen, wollen die US-Landwirte mehr Soja in Europa verkaufen. Aufgrund der Gentechnik ist das aber nicht einfach, sagt Bauernpräsident Joachim Rukwied.
Europäische Bauern werden sehr viel weniger Soja aus den USA abnehmen, als sich US-Präsident Donald Trump nach den Verhandlungen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erhoffen dürfte. „Die USA suchen jetzt nach neuen Absatzwegen für ihr Soja und wollen ihr Soja verstärkt in Europa verkaufen“, sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, dem Tagesspiegel (Montagausgabe). „Aber das Gentechnikrecht der EU setzt hier hohe Hürden.“
Bis US-Sojasorten in der EU zugelassen sind, dauert es
In den USA würden immer wieder neue gentechnisch veränderte Sojasorten zugelassen. Diese müssten aber erst die EU-Zulassungsverfahren durchlaufen, bevor sie in der EU auf den Markt kommen dürfen. „Das dauert seine Zeit“, sagte Rukwied. „Ich glaube nicht, dass die US-Farmer kurzfristig große Mengen in die EU exportieren können.“
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Als Reaktion auf US-Strafzölle gegen chinesische Waren belegt China Importe aus den USA seinerseits mit hohen Strafabgaben etwa auf Soja oder Schweinefleisch. Vom Handelskrieg der Großmächte könnten die deutschen Bauern profitieren, glaubt Rukwied. „Was den chinesischen Markt betrifft, so hoffen wir, dass wir mehr Schweinefleisch exportieren können als bisher“, sagte der Bauernpräsident.
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