Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer: Urabstimmung bewahrt Bahnreisende vor neuen Streiks - zunächst
Die Lokführer bei der Deutschen Bahn werden die Arbeit in den kommenden Wochen nicht niederlegen. Stimmen sie dann mehrheitlich dafür, könnten sie dann unbefristet in den Ausstand treten.
Die Lokführer-Gewerkschaft GDL lässt ihre Mitglieder in einer Urabstimmung über unbefristete Streiks bei der Deutschen Bahn abstimmen. Er rechne mit einer hohen Zustimmung, erklärte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Donnerstag in Frankfurt am Main.
Bis zur Auszählung der Stimmen am 2. Oktober werde es keine neuen Streiks der GDL geben. "Arbeitskämpfe sind bis zum Abschluss der Urabstimmung ausgeschlossen." Angesichts der hohen Beteiligung an den zwei bisherigen Warnstreiks sei die "Vorbereitung weiterer Arbeitskämpfe unabdingbar", erklärte Weselsky.
Es geht nicht nur ums Geld
Der Beschluss im Hauptvorstand der Gewerkschaft, die Mitglieder zur Urabstimmung aufzurufen, sei einstimmig gefallen. Die Fronten im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn sind verhärtet. In der vergangenen Woche hatten die Lokführer zweimal mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt.
Die GDL fordert von der Bahn fünf Prozent mehr Lohn und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden. In dem Tarifkonflikt geht es aber vor allem um einen Machtkampf zwischen GDL und der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Sie streiten darum, wer für welche Mitarbeitergruppe die Verhandlungen führen darf. (AFP)