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Im Handelsstreit mit der Europäischen Union hat der US-Präsident erneut Strafzölle auf Twitter angedroht.
© AFP/Olivier Douliery

Handelsstreit: Trump droht erneut Zusatzzölle auf europäische Autos an

Gerade sind die Gegenmaßnahmen der EU in Kraft, da drohte der US-Präsident den europäischen Autoherstellern mit Sonderzöllen von 20 Prozent.

US-Präsident Donald Trump hat europäischen Autoherstellern erneut mit einem Sonderzoll gedroht. Die Europäische Union belange die USA, ihre Firmen und Arbeiter seit langem mit Zöllen und anderen Handelshemmnissen.

Im Handelsstreit zwischen den USA und Europa hat Donald Trump erneut mit Zöllen auf Autos gedroht. Wenn die EU ihre Handelsbarrieren nicht bald senke oder beseitige, „werden wir 20 Prozent Zoll auf alle ihre Autos erheben, die in die USA kommen“, schrieb der US-Präsident am Freitag auf Twitter. „Baut sie hier!“, fügte er hinzu.

Die Europäische Union hatte bereits bei vorherigen Drohungen Trumps grundsätzliche Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Jedoch hatte Brüssel die Bedingung gestellt, Trump müsse für die Zeit der Gespräche auf Strafzölle auf Stahl und Aluminium verzichten. Deutsche Autobauer sind bereits mit Werken und Zehntausenden Beschäftigten in den USA vertreten.

In der Nacht zum Freitag waren in Europa neue Zölle auf amerikanische Produkte wie Whiskey, Jeans, Motorräder und Erdnussbutter in Kraft getreten. Damit reagiert die Europäische Union auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte. Bei Importen aus Europa werden in den USA seit Anfang Juli Zölle in Höhe von 25 Prozent bei Stahl und von zehn Prozent bei Aluminium fällig.

Trump hat schon seit Beginn seiner Amtszeit die deutschen Autohersteller im Visier und schimpfte mehrmals über die zahlreichen Mercedes auf den Straßen von New York. Dass viele davon in den USA gebaut werden, klammert der US-Präsident in seiner Argumentation aus.

Allerdings erhebt die EU mit zehn Prozent deutlich höhere Zölle auf Autos, die aus den USA eingeführt werden, als umgekehrt. Bislang werden dort nur 2,5 Prozent fällig.

(ov/dpa/rtr)

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