Starke Nachfrage der Investoren: Rocket folgt Zalando schon früher an die Börse
Anleger sind scharf auf Papiere der Berliner Start-up-Schmiede Rocket Internet. Der Andrang ist so groß, dass das Unternehmen der Samwer-Brüder den Börsengang vorzieht.
Die Berliner Startup-Schmiede Rocket Internet zieht ihren Börsengang um eine Woche vor. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, soll es bereits am 2. Oktober statt wie zunächst geplant am 9. Oktober an der Börse in Frankfurt am Main gehandelt werden. Grund für das Vorziehen des Börsenganges sei die "außergewöhnlich" hohe Nachfrage von Investoren über die gesamte Preisspanne hinweg.
Die Preisspanne war auf 35,50 bis 42,50 Euro je Aktie festgelegt worden. Rocket Internet will mit dem Börsengang 1,48 Milliarden Euro einnehmen und hat das Ziel ausgegeben, die größte Internet-Plattform außerhalb der USA und Chinas zu werden.
Rocket Internet wagt somit nur einen Tag nach dem Online-Modehändler Zalando den Gang aufs Börsenparkett. Zalando und Rocket Internet gehören zum Firmengeflecht der Brüder Alexander, Marc und Oliver Samwer. 2007 gegründet, finanziert Rocket Internet Startup-Unternehmen in aller Welt.
Schwerpunkt sind Online-Handel, Marktplätze und Finanztechnologie, vornehmlich in Schwellenländern in Lateinamerika, Südostasien, Afrika sowie in Indien. In Europa ist das Unternehmen mit einzelnen Internetfirmen ebenfalls aktiv.
Mit TLG Immobilien hatte am Freitag bereits ein weiteres Unternehmen seinen Börsengang angekündigt. Der Nachfolger der staatlichen Treuhand war Ende 2012 an den Finanzinvestor Lone Star verkauft worden. (AFP)