Studie zu Dax-Konzernen: Postchef verdient 232-mal so viel wie seine Mitarbeiter
Der Gehaltsabstand zwischen Vorständen und Mitarbeitern der Dax-Konzerne wird einer Studie zufolge deutlich größer. Angeführt wird die Rangliste von Postchef Frank Appel.
Der Abstand zwischen der Vorstandsvergütung und den Mitarbeitereinkommen in den 30 deutschen Dax-Konzernen ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Nach Berechnungen des Instituts für Mitbestimmung und Unternehmensführung (IMU) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung bekam ein Dax-Vorstand 2017 im Mittel 71-mal al so viel wie die beschäftigten seines Unternehmens im Durchschnitt.
Die Vorstandsvorsitzenden hätten sogar das 97-Fache verdient. Postchef Frank Appel führte mit dem 232-fachen Einkommen die Rangliste der Konzernchefs an, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Studie hervorgeht. Das „Handelsblatt“ hatte zuerst berichtet.
Das IMU hat zum fünften Mal seit 2005 das Verhältnis der Vorstandsvergütungen zur Belegschaft für Dax-Konzerne errechnet. In dieser Zeit habe der Gehaltsabstand zwischen den Topmanagern und durchschnittlichen Konzernbeschäftigten um rund 70 Prozent zugenommen. Im Jahr 2005 hätte ein Dax-Vorstand durchschnittlich 42-Mal so viel verdient wie ein Angestellter im Durchschnitt. Nach der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 habe der Abstand zunächst stagniert, inzwischen verschiebe sich das gesamte Vergütungsniveau weiter nach oben. (dpa)