Post-Streik: Post-Manager müssen selber Briefe sortieren
Wenn der Postbote streikt, muss der Manager ran. Bei der Post müssen jetzt auch hochrangige Mitarbeiter bei der Brief-Sortierung Hand anlegen.
Um die Zahl der verspäteten Briefe, die wegen des Post-Streiks liegen blieben, zu begrenzen, setzt der Konzern jetzt Mitarbeiter aus der Verwaltung zum Sortieren ein. Auch hochrangige Manager, unter ihnen Bereichsvorstände, würden tageweise aushelfen, bestätigte ein Postsprecher der "ZEIT". Bundesweit würde eine „dreistellige Anzahl“ von Mitarbeitern aus anderen Bereichen in den Briefsortierzentren arbeiten. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Der Einsatz sei freiwillig, sagt der Sprecher, niemand würde zum Briefesortieren gezwungen. „Die Kollegen fühlen sich verpflichtet, den Betrieb aufrechtzuerhalten.“
Zur Abmilderung der Auswirkungen des Streiks setzt die Post außerdem Beamte sowie Leiharbeiter aus Deutschland und Osteuropa als Streikbrecher ein. Anfang der Woche waren nach Angaben der Gewerkschaft ver.di 19500 Post-Beschäftigte im Ausstand. Ein Großteil der Briefe und Pakete konnte dennoch zugestellt werden. Hintergrund des Konflikts ist der Aufbau von 49 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung. Rund 6000 Paketboten sollen dort nicht nach dem Haustarif der Post, sondern nach oft niedrigeren Tarifverträgen der Logistikbranche bezahlt werden. Tsp