Steigender Betriebsgewinn trotz Absatzproblemen: Porsche und Audi treiben VW-Konzern an
Der Kern des VW-Konzerns schwächelt. Doch die beiden Premiummarken des Zwölf-Marken-Konzerns liefern Rekordergebnisse ab. Volkswagen verdiente im vergangenen Jahr operativ 12,7 Milliarden Euro - fast neun Prozent mehr. Die Dividende steigt kräftig.
Volkswagen hat den Betriebsgewinn im abgelaufenen Jahr trotz Absatzproblemen in Brasilien und Russland überraschend kräftig gesteigert. Das operative Ergebnis sei um 8,8 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro geklettert, teilte Europas größter Autobauer am Freitag anlässlich einer Aufsichtsratssitzung mit. Damit lag das Ergebnis am oberen Ende der vom Management prognostizierten Spanne von 10,8 bis 12,8 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 12,5 Milliarden gerechnet.
Audi und Porsche liefern zwei Drittel des Gewinns
Angeschoben wurde das operative Ergebnis nach Meinung von Experten erneut von den beiden Premiummarken Audi und Porsche, die zusammen fast zwei Drittel des Gewinns einfahren. Hinzu kamen Einsparungen durch das neue Baukastensystem. Dagegen schwächelt die Hauptmarke VW, bei der neben hohen Investitionen in die neue Technik auch der Absatzrückgang in mehreren Regionen zu Buche schlagen. Konzernchef Martin Winterkorn hat deshalb ein Sparprogramm aufgelegt, um der Rendite auf die Sprünge zu helfen.
Die Dividende steigt um 80 Cent auf 4,80 Euro
Der Umsatz legte 2014 um knapp drei Prozent auf 202,5 Milliarden Euro zu. Der Überschuss des Wolfsburger Konzerns schnellte um gut ein Fünftel auf elf Milliarden Euro an. Die Dividende für 2014 soll um je 80 Cent auf 4,80 Euro je Stamm- und 4,86 Euro je Vorzugsaktie erhöht werden. Den Anteilseignern war mittelfristig eine höhere Ausschüttungsquote versprochen worden.
Für das laufende Jahr nimmt sich das Management im Kerngeschäft erneut eine operative Rendite in der Spanne zwischen 5,5 und 6,5 Prozent vom Umsatz vor. Der Konzernumsatz solle um bis zu vier Prozent steigen. rtr