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Andreas Fibig verlässt Bayer.
© Doris Spiekermann-Klaas

Standort Berlin: Pharmachef Fibig verlässt Bayer

Andreas Fibig, der in Berlin die Pharmasparte von Bayer leitet, geht. Unter seiner Führung hat der Konzern mehrere umsatzstarke Medikamente auf den Markt gebracht.

Andreas Fibig ist viel herumgekommen im Leben. Jetzt zieht es ihn erneut fort aus seiner Heimatstadt Berlin. Der 52-Jährige, der die letzten sechs Jahre von der Hauptstadt aus das Pharmageschäft von Bayer geleitet hat, verlässt den Konzern. Zum 1. September wird er Vorstandsvorsitzender des amerikanischen Duft- und Aromenherstellers IFF, wie Bayer jetzt mitteilte. Wer seine Nachfolge bei Deutschlands größtem Arzneimittelhersteller antritt, soll „in den nächsten Tagen“ bekannt gegeben werden. Die Nachfolge sei gesichert, hieß es. Unter Fibigs Führung hat Bayers Pharmasparte zuletzt gleich mehrere umsatzstarke Medikamente auf den Markt gebracht – zum Beispiel das Thrombosemittel Xarelto oder das Augenmittel Eylea. Im vergangenen Jahr hat die Pharmasparte dadurch einen Umsatz von 11,2 Milliarden Euro gemacht – aus dem Bereich kommt mittlerweile jeder zweite Euro, den Bayer einnimmt.

Den Standort Berlin will Bayer ausbauen

Entstanden ist die Pharmasparte nach der Fusion von Bayer und Schering aus Bereichen der beiden Unternehmen. Hauptsitz von „Bayer Healthcare Pharmaceuticals“, so der offizielle Name, ist Berlin. Hier arbeiten gut 4500 Mitarbeiter, die meisten in der Forschung und Entwicklung. Ein Sprecher sagte, Berlin bleibe auch in Zukunft ein wichtiger Standort für den Konzern, den man noch weiter ausbauen wolle.

Pharmachef Fibig kommt gebürtig aus Berlin, wo er nach dem Abitur bei Schering zum Industriekaufmann ausgebildet wurde. Nach einem Zwischenstopp beim Konkurrenten Boehringer Ingelheim wechselte er zu Pfizer, wo er das Geschäft für Lateinamerika, Afrika und den Nahen Osten verantwortete. Bevor er zu Bayer nach Berlin wechselte, war er für Pfizer als Senior Vice President und General Manager in New York tätig. In die Stadt kehrt er nun wieder zurück. Beim US-Konzern IFF sitzt Fibig bereits jetzt im Verwaltungsrat. Das Unternehmen zählt neben dem niedersächsischen Konzern Symrise zu den weltweit größten Produzenten von Riech- und Geschmacksstoffen.

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