Dienstwagencheck der Deutschen Umwelthilfe: Nur drei Behördenchefs fahren ein klimafreundliches Auto
Die Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit fährt den klimaschädlichsten Dienstwagen. Das ergab eine Auswertung der Deutschen Umwelthilfe.
Die Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fährt von allen deutschen Behördenchefs den klimaschädlichsten Dienstwagen. Dies ergab der Dienstwagencheck der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der am Mittwoch vorgestellt wurde. Tanja Gönners Audi A8 L stößt demnach 158 Gramm CO2 pro Kilometer aus, 28 Gramm über dem EU-Grenzwert. Insgesamt schnitt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mit einem Flottendurchschnitt von 187 Gramm Co2/km am schlechtesten ab.
Die Umwelthilfe untersuchte den CO2-Ausstoß von 29 deutschen Bundesbehörden sowie 18 öffentlichen Unternehmen und Landesbanken. Nur drei Behördenleiter wurden für einen umweltfreundlichen Dienstwagen ausgezeichnet, allen voran Maria Krautzberger vom Umweltbundesamt, Fahrerin eines VW Passat Hybrid mit einem Ausstoß von 102 Gramm CO2/km.
Dieselfahrzeuge wurden aufgrund ihrer hohen Stickstoffoxidwerte grundsätzlich abgewertet. Die Umwelthilfe fordert einen Stopp der Anschaffung von Diesel-PKW für alle öffentlich finanzierten Institutionen. Besonders positiv schnitt derweil die Bundesdruckerei ab. Sie bietet allen Dienstwagenberechtigten alternativ eine BahnCard 100 an und will bis 2020 einen Flottendurchschnitt von 90 Gramm CO2/km erreichen. Acht öffentliche Unternehmen und Landesbanken verweigerten die Auskunft über ihre Dienstwagen komplett, darunter die Bayerische Landesbank, die KfW Bankengruppe und die Landesbank Baden-Württemberg.
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