Supermarktkette steigt bei Startup ein: Lieferdienst Flink und Rewe kooperieren
Die Handeslgruppe Rewe beteiligt sich am Lebensmittel-Lieferdienst "Flink". Dabei versorgt die Supermarktkette Flink exklusiv mit Lebensmitteln.
Der Lebensmittel-Lieferdienst Flink hat für seine Expansion Geld von Investoren eingesammelt und geht für den deutschen Markt eine Partnerschaft mit dem Rewe-Konzern ein. Rewe versorgt Flink dabei exklusiv mit Lebensmitteln und steigt zudem bei dem Startup ein.
Geldspritze von 240 Millionen Dollar an Flink
Insgesamt nahm Flink nach eigenen Angaben am Freitag 240 Millionen Dollar ein. Damit reicht das deutsche Unternehmen allerdings nicht an die Geldspritze in Höhe von 555 Millionen Dollar heran, die der türkische Flink-Konkurrent Getir einheimste. Der Blitz-Lieferdienst, mit dessen Eintritt in den deutschen Markt in Kürze gerechnet wird, verdreifachte damit seine Bewertung seit März auf inzwischen mehr als 7,5 Milliarden Dollar.
Investoren stehen im Moment bei den weltweit boomenden Blitz-Lieferdiensten Schlange. In der Corona-Krise haben Menschen rund um den Globus Gefallen daran gefunden, nun auch Lebensmittel online zu bestellen und sich in möglichst kurzer Zeit liefern zu lassen. Entsprechend tummeln sich immer mehr Startups in dem Markt.
Allein in Europa sind es neben Flink und Getir, Weezy, Dija, Zapp oder Fancy sowie der mit einer Milliarde Dollar bewertete Berliner Dienst Gorillas, der ebenfalls gerade über mehr Kapital für die Expansion verhandeln soll. Inzwischen ist Gorillas in sechs Ländern und mehr als 30 Städten - darunter nun auch New York - aktiv und betreibt mehr als 90 Lager.
Neben Rewe beteiligten sich an Flink Investoren wie Prosus und Mubadala Capital. Der deutsche Lieferdienst stellt nach eigenen Angaben mehr als 2400 verschiedene Produkte in weniger als zehn Minuten nach der Bestellung an Kunden zu. Das Unternehmen expandiere schnell und erreiche bereits mehr als drei Millionen Verbraucher.
"Der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland hat in der Corona-Krise eine Verdopplung des Liefer- und Abholservice-Geschäfts erlebt", sagte Rewe-Chef Lionel Souque. Rewe sei in diesem Segment in der Bundesrepublik Marktführer und wolle das E-Commerce-Geschäft ausbauen. Flink sei ein Vorreiter bei der schnellen Zustellung von Lebensmitteln und verfüge in diesem Geschäft über hervorragende Perspektiven.
Auch Edeka kooperiert mit Lieferdienst "Picnic"
Auch Rewe-Konkurrent Edeka kooperiert mit einem neuen Lieferdienst, dem bislang in Nordrhein-Westfalen vertretenen Zusteller Picnic. Dieser setzt aber auf ein anderes Modell - er stellt online bestellte Lebensmittel zu festen Lieferzeiten an die Verbraucher zu.
Für die deutsche Startup-Szene endet mit der Flink-Ankündigung eine geschäftige Woche. Am Montag gaben das Logistik-Startup Sennder wie auch der Versicherungs-Anbieter WeFox bekannt, weitere Gelder bei Investoren eingesammelt zu haben.
Kurz darauf folgte der SAP-Konkurrent Celonis, der als erstes deutsches Startup in einer Finanzierungsrunde eine Milliarde Dollar bei Investoren eingesammelt hat. Auch der Fernbuslinien-Betreiber Flixmobility nahm frisches Geld ein und wird inzwischen mit mehr als drei Milliarden Dollar bewertet. (dpa)
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