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Die geplante Kommission der Bundesregierung soll bis Ende des Jahres einen Plan für den Ausstieg aus der Kohleverstromung vorlegen.
© dpa/ Patrick Pleul

Chef der Bundesnetzagentur: Kohlestrom-Kapazitäten könnten bis 2030 halbiert werden

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, sieht das Potential für eine deutliche Reduzierung der Nutzung von Kohlestrom. Es brauche allerdings neue Gaskraftwerke.

Deutschland könnte nach Berechnungen der Bundesnetzagentur den Kohlestrom im kommenden Jahrzehnt um die Hälfte zurückfahren. "Bis 2030 kann die Hälfte der Kohlekraftwerkskapazitäten wegfallen, ohne dass die Versorgungssicherheit in Gefahr gerät", sagte der Präsident der Behörden, Jochen Homann, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Allerdings müssten auch der Netzausbau und der Bau neuer Gaskraftwerke wie geplant vorankommen. "Darüber wird in der Kohlekommission zu reden sein", sagte Homann.

Die geplante Kommission der Bundesregierung soll bis Ende des Jahres einen Plan für den Ausstieg aus der Kohleverstromung vorlegen. Dem Zeitungsbericht zufolge könnten die Berechnungen der Bundesnetzagentur dafür eine wichtige Grundlage sein.

Deutschland brauche die neuen Leitungen auch für einen Ausbau des Stroms aus Erneuerbaren Energien. "Wer schneller mehr Ökostrom will, muss auch mehr Netzausbau akzeptieren", sagte Homann der Zeitung. "Das gehört zur Wahrheit der Energiewende". Wegen der fehlenden Leitungen müsse auch mehr Geld in die Stabilisierung der Netze gesteckt werden. Nach Zahlen der Agentur lagen die Kosten vergangenes Jahr bei mehr als einer Milliarde Euro - laut Homann ein neuer Rekord. (AFP)

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