Acht Monate nach Anschlag auf Manager: Innogy setzt Belohnung für Hinweise auf Säure-Angreifer aus
Bis zu 80.000 Euro zahlt Innogy für Hinweise, die den Angriff auf Manager Günther aufklären. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt.
Rund acht Monate nach dem Säure-Anschlag auf den Innogy-Manager Bernhard Günther hat der Energiekonzern eine Prämie für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung der Tat und zur Ergreifung des Täters führen. Die Belohnung betrage bis zu 80.000 Euro, teilte das Unternehmen am Montagmorgen mit. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. „Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Täter gefasst werden“, sagte Günther der Zeitung. „Eine Aufklärung der Tat und zu wissen, warum das alles geschehen ist, würde mir helfen, mit den Folgen des Anschlags umzugehen.“
Hintergrund ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Wuppertal, das Ermittlungsverfahren wegen des Säureattentats einzustellen, da die Täter nicht ermittelt werden konnten. Die Staatsanwaltschaft sicherte demnach aber zu, das Verfahren wieder aufzunehmen, sollten sich neue Ermittlungsansätze ergeben.
Der Innogy-Finanzchef war am 4. März nach dem Joggen nahe seines Wohnhauses in Haan bei Düsseldorf überfallen worden. Zwei Männer warfen den 51-Jährigen zu Boden und übergossen ihn mit Säure. Günther wurde wenige Wochen nach der Tat aus dem Krankenhaus entlassen und nahm bald darauf die Arbeit wieder auf. Der Energiekonzern RWE zeigte sich damals schockiert über den Angriff und sprach von einer "unfassbaren Attacke".
Die Belohnung sei ausschließlich für Privatpersonen bestimmt, hieß es in der Innogy-Mitteilung. Hinweisgeber könnten auf Wunsch auch anonym bleiben. (dpa)