Eurozone: Inflation bleibt enttäuschend niedrig
Der Preisanstieg in der Eurozone verharrte im September wie im Vormonat bei 1,5 Prozent. Das ist weniger als erwartet.
Im Euroraum hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im September überraschend nicht weiter verstärkt. Die Inflation habe wie im Vormonat bei 1,5 Prozent verharrt, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Analysten hatten hingegen im Mittel eine Teuerung von 1,6 Prozent erwartet.
Die sogenannte Kerninflation, die Energie und Lebensmittel außen vor lässt, fiel ebenfalls schwach aus. Sie lag im September bei 1,1 Prozent, Experten waren hier von 1,2 Prozent ausgegangen. Sowohl die Gesamtinflation als auch die Kernteuerung sind damit weiter deutlich unterhalb des anvisierten Ziels der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp 2 Prozent. Weil die EZB dieses Ziel über einen längeren Zeitraum nicht mehr erreicht hat, hat sie ihre Politik durch eine immer höhere Geldmenge und Nullzinsen extrem gelockert.
Teurer als ein Jahr zuvor war im September vor allem Energie (plus 3,9 Prozent). Dienstleistungen wie Mieten legten um 1,5 Prozent zu, für Lebens- und Genussmittel musste im Schnitt 1,9 Prozent mehr gezahlt werden als vor einem Jahr. Am schwächsten war die Inflation mit 0,5 Prozent nach wie vor bei Industriegütern. (dpa)