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Vernetzt, digital, elektrisch. Die Zukunft der Mobilität gestalten nicht die Autobauer allein.
© Getty Images

Studie zur Zukunft der Autoindustrie: Global Player teilen die Zukunft der Mobilität unter sich auf

Alle Autobauer wollen Mobilitätsdienstleister werden, weil der Autoverkauf allein nicht mehr ausreicht. Die wenigsten haben ein profitables Geschäftsmodell.

In der Automobilindustrie kündigt sich ein harter Verdrängungswettkampf um neue Verdienstmöglichkeiten mit Mobilitätsdiensten an, den nur weltweit aufgestellte Anbieter überleben werden. Dies prognostizieren die Branchenexperten des Beratungsunternehmens PwC in ihrem bislang unveröffentlichten „2019 Digital Auto Report“, der dem Tagesspiegel vorab vorlag.

Über ihre traditionellen Wertschöpfungsketten könnten Autohersteller in Zukunft immer weniger die notwendigen Investitionen in neue Technologien (Elektromobilität, autonomes Fahren) finanzieren. „Um die Einbußen aus dem klassischen Abverkauf auszugleichen, müssen Autohersteller und Zulieferer verstärkt auf Mobility-as-a-Service-Dienste setzen“, sagte Studienautor Jonas Seyfferth.

Wenige große Spieler teilen sich den Markt

Das Dilemma: Die wenigsten Angebote seien „preislich konkurrenzfähig zum privaten Pkw und gleichzeitig für den Anbieter auch profitabel“. Dies belegen aktuell zum Beispiel die Überlegungen von Daimler und BMW, das gemeinsame Carsharing-Unternehmen neu aufzusetzen, oder der Rückzug von Clevershuttle aus einigen deutschen Großstädten.

„Wir gehen davon aus, dass der Markt unter wenigen globalen Playern aufgeteilt wird“, sagte Seyfferth. Auf lokaler Ebene gebe es aber weiter zahlreiche Möglichkeiten für spezialisierte Angebote.

Dienstleistungsmarkt wächst auf 1,3 Billionen Dollar

Der Dienstleistungsmarkt wird nach PwC-Einschätzung in den kommenden Jahren deutlich wachsen. Bis 2030 werde in Europa, den USA und China ein Marktvolumen von 1,3 Billionen US-Dollar erreicht, wobei auf Europa knapp 400 Milliarden Dollar entfallen. „In Europa werden Personen im Schnitt 17 Prozent ihrer Fahrstrecken in gemeinsam genutzten Autos zurücklegen“, heißt es in der Studie. In den USA seien es 14, in China 24 Prozent.

Gleichzeitig werde der Pkw-Markt in Europa schrumpfen – von 263 Millionen Fahrzeugen (2018) auf 258 Millionen. Das Wachstum finde in China statt. Dort lege der Pkw-Markt im gleichen Zeitraum um 87 Prozent zu.

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