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Rüdiger Grube, Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG.
© dpa

Deutsche Bahn: Ex-Bahnchef Grube heuert bei US-Investmentbank Lazard an

Vom Staatskonzern zur Investmentbank: Mit 65 Jahren, wenn andere in Rente gehen, probiert Rüdiger Grube noch mal was Neues. Seiner Heimat Hamburg aber bleibt er verbunden.

Der ehemalige Vorstandschef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, tritt einen neuen Job bei der US-Investmentbank Lazard an. Der deutsche Top-Manager soll sich künftig in leitender Funktion um das Investmentbanking des Wall-Street-Hauses in Deutschland kümmern, wie Lazard am Donnerstag mitteilte. Grube soll demnach gemeinsam mit den beiden Deutschlandchefs des Geldhauses, Ken Oliver Fritz und Eric Fellhauer, wichtige Klienten betreuen. Doch auch international setze die Bank auf die langjährige Erfahrung und das weit verzweigte Kontaktnetz des 65-Jährigen. Grubes Karriere begann Ende der 1980er Jahre bei den Flugzeugbauern Airbus und Dasa.

Nachdem er ab 1996 mit kurzer Unterbrechung hochrangige Posten bei Daimler bekleidete, stand er von Mai 2009 bis Anfang 2017 an der Spitze der Deutschen Bahn. Grube bleibt Aufsichtsratschef der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) - ein Posten, den er vor drei Wochen angetreten hatte. Im Januar war er im Streit um seine Vertragsverlängerung überraschend als Bahnchef zurückgetreten. Nach anfänglichen Erfolgen bei der Bahn hatten sich die Probleme des Konzerns bis 2015 in mehreren Sparten vergrößert. Grubes Programm „Zukunft Bahn“ soll die Wende bringen, es wird von seinem Nachfolger Richard Lutz fortgesetzt.

Das 1848 gegründete US-Geldhaus Lazard ist mit Niederlassungen in 27 Ländern und rund 194 Milliarden Dollar (170 Mrd Euro) an verwalteten Kundengeldern einer der ältesten und größten Namen im internationalen Investmentbanking. In Deutschland ist das Unternehmen seit 1988 präsent und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Zuletzt beriet Lazard die Restaurantkette Vapiano bei ihrem deutschen Börsengang. (dpa)

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