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Rupert Stadler war im Juni wegen Verdunklungsgefahr im Dieselskandal verhaftet worden.
© Christof Stache/AFP
Update

Ermittlungen im Dieselskandal: Ex-Audi-Chef Stadler wird aus der U-Haft entlassen

Vier Monate lang saß der Ex-Audi-Chef im Gefängnis. Gegen ihn besteht aber weiter "dringender Tatverdacht". Er ist im Zuge des Dieselskandals verhaftet worden.

Der frühere Audi-Chef Rupert Stadler kommt unter Auflagen nach vier Monaten aus der Untersuchungshaft frei. Das Oberlandesgericht (OLG) München erklärte am Dienstag, es habe den Haftbefehl gegen Stadler im Zusammenhang mit der Dieselaffäre außer Kraft gesetzt.

Stadler muss eine Kaution hinterlegen und darf zu für das Ermittlungsverfahren relevanten Personen keinen Kontakt aufnehmen. Es besteht "weiterhin ein dringender Tatverdacht" wegen Betrugs, wie das Gericht in einer Pressemitteilung schrieb. Zudem gehe das Gericht weiter davon aus, dass "Verdunkelungsgefahr" bestehe.

Die Staatsanwaltschaft München II hatte Stadler Mitte Juni wegen Betrugsverdachts und Verdunklungsgefahr in Untersuchungshaft genommen. Er soll versucht haben, in den Ermittlungen wegen des Dieselskandals bei Audi Zeugen oder Beschuldigte zu beeinflussen. Stadler hatte Haftbeschwerde eingelegt, die in erster Instanz abgelehnt wurde. Gegen ihn und weitere Beschuldigte wird wegen des Verdachts des illegalen Verkaufs von Fahrzeugen mit gefälschten Abgaswerten ermittelt. 800 Millionen Euro muss der Hersteller aus Ingolstadt für Verfehlungen im Abgas-Skandal zahlen.

Anfang Oktober hatte sich sein ehemaliger Arbeitgeber, der Volkswagen-Konzern, von Stadler getrennt. Als Grund führte das Unternehmen die andauernde Untersuchungshaft an. Die VW-Tochter Audi wird seitdem kommissarisch von Vertriebsvorstand Bram Schot geführt. (Tsp, Reuters, AFP).

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