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Der Mutterkonzern von Air Berlin, Etihad, will wegen des Streits um Gemeinschaftsflüge vor Gericht ziehen.
© picture alliance / dpa

Streit um Codeshareflüge: Etihad will vor Gericht ziehen

Der Streit der Fluggesellschaften Air Berlin und Etihad um Codeshareflüge wird zum Fall für die Justiz: Etihad will in Braunschweig vor Gericht ziehen.

Die arabische Fluglinie Etihad will den Streit mit der Bundesregierung um Gemeinschaftsflüge mit Air Berlin vor Gericht ausfechten. Etihad wolle weitere juristische Schritte ergreifen, sagte Etihad-Chef James Hogan am Dienstag in Abu Dhabi. Ende der vergangenen Woche hatte die staatliche Fluggesellschaft, die knapp 30 Prozent an Air Berlin hält, vor dem Verwaltungsgericht Braunschweig eine einstweilige Verfügung gegen das Verbot eines Teils der Gemeinschaftsrouten erwirkt. „Es wird noch eine weitere Anhörung geben“, sagte Hogan. Gleichzeitig setze er darauf, dass die Behörden aus Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten – der Heimat von Etihad – den Weg für eine Lösung ebnen werden. In Braunschweig sei noch keine neue Klage eingegangen, sagte Gerichtspräsident Wolfgang Bartsch.

Der Streit über die Codeshare-Flüge dauert schon ein Jahr

Deutschland und die Emirate streiten sich seit über einem Jahr darüber, wie viele Codeshare-Flüge Etihad und Air Berlin anbieten dürfen. Bei diesen Strecken erhalten Air-Berlin-Verbindungen eine Flugnummer von Etihad. Air Berlin erhöht damit die Auslastung der Flugzeuge, während Etihad mehr Ziele weltweit anbieten kann. „Es geht nicht um Etihad – die Vereinbarung (über Codeshares) ist elementarer Bestandteil der Sanierung von Air Berlin“, sagte Hogan. Die Codeshare- Flüge müssen vor jeder Flugplanumstellung vom Verkehrsministerium genehmigt werden. Laut Hogan geschah das sieben Mal anstandslos. Doch im Winterflugplan, der seit dem Wochenende gilt, wollten die Beamten rund die Hälfte der geplanten 65 Verbindungen verbieten. rtr

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