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Auf dem Rücksitz. Das Auto der FU fährt auch ohne Fahrer durch den Berliner Stadtverkehr. Berlins Regierender Bürgermeister Müller überzeugte sich selbst davon.
© dpa

Digitale Agenda für Berlin: Ein Anfang ist noch kein Aufbruch

Mehr IT-Professoren, mehr Technologie, mehr Transparenz: Berlin soll digitale Metropole werden - und zwar schnell. Ob das gelingen kann? Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Simon Frost

Das klingt nach Aufbruch: 30 neue IT-Professuren, ein Zentrum für Digitale Zukunft, digitale Köpfe aus aller Welt als „Leuchttürme“, ein City-Lab, in dem Bürger der Stadt dabei zuschauen, wie sie zur digitalen Vorzeigemetropole wächst.

Und das Tempo? Klingt so gar nicht nach Berlin. Bereits im kommenden Jahr soll alles verwirklicht werden.

Gut, bei genauerem Lesen der digitalen Agenda, die Michael Müller als Regierender Bürgermeister am Montag vorstellte, stellt sich heraus: Von den 30 Professuren sind 25 Junior-Professuren, und bisher erst 20 finanziert. Wessen global-digitale Köpfe die Stadt mit ihrer Leuchtkraft schmücken, ist unklar. Wann und wo das City-Lab Berliner und Besucher von der digitalen Vorzeigemetropole überzeugen wird, muss noch geklärt werden.

Und dann die Frage nach 5G, dem künftigen Mobilfunkstandard, ohne den das Internet der Dinge, das autonome Fahren, die digitalisierte Stadt gar nicht möglich ist. Der wird in Berlin ausgerollt. Sagt die Politik. Interessant, sagen Telekom, Vodafone und Telefonica. Nur ist es noch viel zu früh, sich darauf festzulegen.

Die digitale Agenda für Berlin ist ein Anfang. Ein Aufbruch ist sie nicht.

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