Inflation sinkt auf 0,5 Prozent: Droht der Eurozone eine Deflation?
Die Preissteigerung flacht weiter ab - nun will die Europäische Zentralbank über Maßnahmen gegen eine Deflation vor allem in Südeuropa beraten.
Die Inflation in der Eurozone ist im Mai auf 0,5 Prozent gesunken. Damit flachte die Preissteigerung auf ohnehin sehr niedrigem Niveau gegenüber April weiter ab. Vor einem Montag hatte sie 0,7 Prozent betragen, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg unter Berufung auf Schätzungen erklärte.
Verhältnismäßig noch am stärksten zogen die Preise im Mai demnach bei den Dienstleistungen an. Hier lag das Plus gegenüber dem Vorjahresmonat bei 1,1 Prozent. Die Inflationsrate bei Nahrung, alkoholischen Getränken und Tabak erreichte nur 0,1 Prozent. Bei Industriegütern und Energie wurde gegenüber Mai 2013 gar keine Preissteigerung festgestellt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) will am Donnerstag in Frankfurt am Main über Maßnahmen gegen eine Deflation insbesondere in Südeuropa beraten. Beobachter erwarten eine weitere Senkung des ohnehin historisch niedrigen Leitzinses von derzeit 0,25 Prozent. Dadurch könnte mehr Geld in die Wirtschaft gepumpt werden. (AFP)