Immobilien: Die Nachfrage nach Baukindergeld steigt
Die Zahl der Eltern, die Baukindergeld beantragen, steigt. Genutzt wird es allerdings vor allem für den Kauf von Bestandsimmobilien. Kritiker bemängeln das.
Die Nachfrage nach Baukindergeld steigt weiter. Allerdings fließen nach wie vor rund 80 Prozent der Mittel nicht in den Neubau von Wohnungen und Häusern, sondern werden für den Kauf von bestehenden Immobilien genutzt, wie Ingrid Hengster, Vorstandsmitglied der KfW-Bankengruppe am Mittwoch in Frankfurt sagte. Die staatliche Förderbank ist im Auftrag der Bundesregierung für die Vergabe des Baukindergeldes zuständig. Seit dem Programmstart im September vergangenen Jahres seien gut 68.000 Anträge bewilligt worden. Während im vergangenen Jahr 15 Prozent des Geldes für Neubauten eingesetzt wurde, steige die Quote derzeit Richtung 20 Prozent, sagt Hengster.
Kritiker bemängeln, dass das Baukindergeld mit dieser Aufteilung sein eigentliches Ziel verfehle, den Preisdruck bei Bestandsimmobilien weiter verschärfe und vor allem der Mittelschicht außerhalb der Städte zugutekomme, aber nicht für Entspannung auf den Immobilienmärkten in den Ballungsräumen sorge. Bis Ende vergangenen Jahres hatte die KfW 56.000 Anträge mit einem Volumen von rund 1,2 Milliarden Euro zugesagt. „Davon haben 56.000 Familien mit rund 100.000 Kindern profitiert“, sagt Hengster.
Im Osten wird das Baukindergeld kaum abgerufen
Die meisten Anträge wurden bislang mit gut 15.000 für Nordrhein-Westfalen genehmigt. In Baden-Württemberg waren es rund 9.100, in Bayern und Niedersachsen jeweils rund 8.500. In Berlin profitierten rund 1.000 Familien, in Brandenburg 2.700 und in Sachsen 3.100. Insgesamt war das Baukindergeld in den westlichen Bundesländern mit einem Anteil von rund 82 Prozent deutlich stärker gefragt als im Osten, der nur auf 18 Prozent kommt.
Für den Bau eines Hauses oder einer Wohnung oder den Kauf einer Immobilie gewährt der Staat einen Zuschuss von 1.200 Euro pro Kind und Jahr für insgesamt zehn Jahre. Beantragt werden kann das Geld erst nach Einzug in die Wohnung oder das Haus. Ausgezahlt wird es dann in jährlichen Raten. Bedingung: Die Familie muss in dieser Zeit in der Wohnung oder dem Haus wohnen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte das Baukindergeld am Dienstagabend bei einem Empfang in Berlin verteidigt. Bereits 1,3 Milliarden der bis Ende 2020 geplanten 2,7 Milliarden Euro seien gewährt worden.
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