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Als Rückgrat der günstigen Entwicklung sieht der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in seinem Konjunkturbericht vom Dienstag die Binnenwirtschaft: den Konsum ebenso wie die Investitionen.
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Konjunkturbericht: Deutsche Industrie erwartet zwei Prozent Wachstum

Der BDI bleibt optimistisch und geht trotz der steigenden Risiken durch die geopolitischen Krisen von einem Wirtschaftswachstum von zwei Prozent im laufenden Jahr aus.

Die deutsche Industrie hält trotz steigender Risiken durch die Ukraine-Krise in Deutschland immer noch ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent im laufenden Jahr für erreichbar. Als Rückgrat der günstigen Entwicklung sieht der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in seinem Konjunkturbericht vom Dienstag die Binnenwirtschaft: den Konsum ebenso wie die Investitionen. Dagegen nähmen die Impulse durch die Außenwirtschaft ab, auch wenn mit einem Anstieg der Exporte aus Deutschland um rund fünf Prozent gerechnet werde.

Allerdings warnt der BDI, "dass die geopolitischen Konfliktherde in der Ukraine, aber auch im gesamten Nahen Osten dunkle Wolken darstellen, die (...) die globale Wirtschaft erheblich beeinträchtigen könnten". Das würde auch Deutschland treffen und könnte die Wachstumsschätzung gefährden.

Wachstumstempo auf einigen Exportmärkten verlangsamt sich

Insgesamt steht die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des BDI auf einem soliden Fundament. Allerdings sieht der Verband auch abseits der Krisen um die Ukraine und Nahost Warnzeichen. "Auf einigen wichtigen deutschen Exportmärkten wie beispielsweise in den Schwellenländern hat sich das Wachstumstempo verlangsamt", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber. Auch die Erholung des Euroraumes, der immer noch den wichtigsten Absatzmarkt für deutsche Produkte darstellt, verlaufe "sehr zögerlich".

Andererseits habe die Kapazitätsauslastung in der deutschen Industrie inzwischen den langjährigen Durchschnitt wieder erreicht. Damit würden nun Erweiterungsinvestitionen wahrscheinlich. Bei deren Finanzierung könnten Firmen derzeit mit günstigen Konditionen rechnen. Reuters

Gernot Heller

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