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Weiterhin nur Nachbarn: Commerzbank und Deutsche Bank in Frankfurt am Main.
© Kai Pfaffenbach/REUTERS
Update

Fusion gescheitert: Deutsche Bank wird Commerzbank nicht übernehmen

Die Deutsche Bank und die Commerzbank beerdigen ihre Fusionspläne. Die Verhandlungen wurden abgebrochen, teilte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing mit.

Die Gespräche zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank sind gescheitert. Die beiden Geldhäuser erteilten einer Fusion eine Absage. Deutsche Bank-Chef Christian Sewing sagte am Donnerstag: „Es war sinnvoll, diese Option einer innerdeutschen Konsolidierung zu prüfen. Für uns war aber von Anfang an klar: Mit einem Zusammenschluss müssten wir höhere und nachhaltigere Renditen für unsere Aktionäre erreichen und die Leistungen für unsere Kunden verbessern können“. Nach gründlicher Analyse sei man zum Schluss gekommen, dass ein Zusammenschluss keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde – auch mit Blick auf die Umsetzungsrisiken, Restrukturierungskosten und Kapitalanforderungen, „die mit einer solch großen Integration einhergehen.“

Die zwei größten deutschen Privatbanken führten seit Mitte März formelle Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss, durch den die mit weitem Abstand größte deutsche Bank entstanden wäre.

Allerdings wären bei einem Zusammenschluss auch mehrere zehntausend Jobs weggefallen. Die Gewerkschaften liefen deshalb seit dem Bekanntwerden der Fusionspläne Sturm. Auch große Investoren der Deutschen Bank, darunter das Emirat Katar und der chinesische Mischkonzern HNA, sahen das Unterfangen skeptisch.

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) zeigte Verständnis für die geplatzte Fusion. „Solche Kooperationen machen nur Sinn, wenn sie sich betriebswirtschaftlich rechnen und auf ein belastbares Geschäftsmodell zusteuern“, erklärte er am Donnerstag in Berlin. Gleichwohl brauche die global agierende deutsche Industrie „konkurrenzfähige Kreditinstitute, die sie in aller Welt begleiten können“, fuhr er fort. (mit Reuters, AFP)

Carla Neuhaus

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