Nach Kurssturz: Chinesische Zentralbank stützt Börsen
Chinas Börsen erhalten frisches Geld: Die chinesische Zentralbank pumpt rund 18 Milliarden Euro in den Markt. Börsen schließen mit leichtem Minus.
Mit einer riesigen Finanzspritze hat die chinesische Zentralbank den Kurssturz an den Börsen des Landes gestoppt. Sie pumpte am Dienstag nach eigenen Angaben 130 Milliarden Yuan (18,4 Milliarden Euro) in den Markt. Zudem habe ähnlich wie während des Börsencrashs im vergangenen Sommer eine staatliche Stelle Aktien aufgekauft, um die Börsen zu stützen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Behördenkreise.
Aussetzung nach Kurssturz
In China war der Börsenhandel am Montag entsprechend einer neu in Kraft getretenen Regelung vorzeitig ausgesetzt worden, nachdem ein kombinierter Index der 300 größten börsennotierten Unternehmen um sieben Prozent nach unten gesackt war. Hintergrund waren düstere Zahlen aus der verarbeitenden Industrie. Nach den Stützungsmaßnahmen vom Dienstag schloss die Börse von Shanghai mit einem kleinen Minus von 0,26 Prozent. Die Börse in Shenzhen gab um 1,86 Prozent nach.
Um Investoren zu beruhigen, habe die chinesische Börsenaufsicht CSRC zudem die beiden Börsenplätze aufgefordert, die notierten Unternehmen darüber zu informieren, dass ein Verkaufsverbot für Großaktionäre mit Beteiligungen von mehr als fünf Prozent verlängert werde, berichtete Bloomberg weiter. Ursprünglich sollte die nach den Kursstürzen im Sommer verhängte Maßnahme an diesem Freitag aufgehoben werden. Die Börsenaufsicht bestätigte den Bericht zunächst nicht. (AFP)