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Wird erweitert: BMW investiert 100 Millionen Euro in den Standort Berlin.
© picture alliance / dpa

100-Millionen-Investition in Berlin: BMW baut Motorrad-Werk in Spandau aus

BMW hat im vergangenen Jahr 123.000 Motorräder in Berlin produziert. Jetzt wird der Standort für 100 Millionen Euro ausgebaut. Beim Spatenstich wurde es feierlich.

Spatenstich in Spandau: BMW hat am Dienstag mit dem Ausbau seines Berliner Motorradwerkes begonnen. Für 50 Millionen Euro baut der Hersteller auf einem 40 000 Quadratmeter großen Grundstück ein neues, modernes Logistikzentrum. Im Februar 2017 soll der Bau fertig sein, Ende 2017 soll es in Betrieb gehen. Bereits im April hatte BMW eine Gesamtinvestition von 100 Millionen Euro in Berlin angekündigt. Für weitere 50 Millionen Euro soll später unter anderem eine neue Lackiererei entstehen. „Dies ist die mit Abstand größte Einzelinvestition unseres Unternehmens in Berlin“, sagte Werkleiter Marc Sielemann. BMW lege mit dem Ausbau des Motorradwerkes ein „Bekenntnis zu Berlin“ ab. 2014 hatte BMW in Spandau 123 000 Motorräder produziert. Nahezu alle Zweiräder des Konzerns werden an der Spree gefertigt. „Wir werden das Produktionsvolumen ausbauen und in weiteren Zweirad-Segmenten wachsen“, kündigte Stephan Schaller, Leiter BMW Motorrad, an. Bis Ende September stiegen die weltweiten Verkäufe bereits um mehr als zwölf Prozent auf gut 112 400 Motorräder. „Jeder Monat ist ein neuer Rekordmonat“, sagte Schaller.

"Flaggschiff des Industriestandorts"

„Berlin ist zurück auf der Landkarte technonologistarker Standorte“, sagte Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer beim Spatenstich. „BMW ist das Flaggschiff des Industriestandorts.“ Das Unternehmen zeige mit seiner Investition, dass BMW auf der Höhe der Zeit bleibe. BMW habe zugesagt, den Standort ohne staatliche Förderung auszubauen. „Herzlichen Dank für diese Investition aus eigener Kraft“, sagte die Senatorin. „Weiß-blau bedeutet ,Made in Berlin’.“ Stellvertretend für den Bezirk Spandau übergab Yzer Werkleiter Sielemann und Motorrad-Chef Schaller die Baugenehmigung. Auf einer Gebäudefläche von 35 000 Quadratmetern sollen vom neuen Logistikzentrum künftig mehr als eine Million Teile pro Tag in die Produktion gelangen. Mit der direkten Anbindung an die Montagehallen werden laut BMW 500 werksinterne Transporte am Tag eingespart. Ein 36 Meter hohes Hochregallager mit 32 000 Stellplätzen für Teilebehälter ist das Herzstück des neuen Standorts. Etwa 150 Mitarbeiter sollen ab Ende 2017 in der Werkslogistik beschäftigt sein, wie Werkleiter Sielemann sagte. Wie viele Arbeitsplätze zusätzlich entstehen, ist noch offen. Von 100 war bei der Ankündigung der Investition die Rede. Derzeit sind insgesamt 2000 Mitarbeiter im Spandauer Werk beschäftigt, 1800 in der Zweiradproduktion, 200 in der Bremsscheiben-Produktion für die Autofertigung.

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