Apple: Bezahlen mit dem iPhone
Apple hat sich nach Medienberichten bereits mit den Kreditkartenfirmen Mastercard, Visa und American Express über ein mobiles Bezahlsystem verständigt. Am 9. September werden Details erwartet.
Apple will aus seinem iPhone auch eine mobile Geldbörse zu machen. Dazu habe der Computerkonzern eine Partnerschaft mit den Kreditkartenfirmen Visa, Mastercard und American Express vereinbart. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Situation vertraute Person. Offiziell wollten sich weder Apple noch die Kreditkartenfirmen dazu äußern. Erwartet wird jedoch, dass Apple dazu am 9. September etwas sagen wird. Dann stellt Apple seine Neuheiten vor. Der mobile Bezahldienst soll zusammen mit dem neuen iPhone-Modell präsentiert werden.
Google war schneller
Auch der Technologieblog „Recode“ hatte zuvor über eine Partnerschaft von Apple mit American Express berichtet. Unklar sei, ob es bereits auch Vereinbarungen mit Einzelhändlern gibt, denn die müssten die neue Zahlungsmethode akzeptieren.
Nach der Musikindustrie und dem Handel ist die Finanzbranche das nächste große Feld, das ins Visier der Internetkonzerne gerät. Google, Paypal, aber auch Unternehmen wie die Telekom haben bereits mobile Zahlungssysteme entwickelt. Nun folgt Apple.
Apple setzt NFC ein
Nach dem Bericht von Bloomberg will Apple für das mobile Bezahlen die Nahfunktechnik NFC nutzen, auf die die Finanzbranche für kontaktlose Bezahlsysteme setzt. NFC gab es im iPhone bisher nicht, in diversen Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android allerdings schon. Bisherige Versuche, auf dieser Basis das Smartphone als digitalen Geldbeutel zu etablieren, hatten nur überschaubaren Erfolg.
Bezahlen mit dem Fingerabdruck
Apple-Chef Tim Cook hatte bereits erklärt, dass der Fingerabdrucksensor im iPhone auch mit Blick auf mobiles Bezahlen entwickelt worden sei. Das System „Touch ID“ steckt im aktuellen iPhone 5s. Konkurrent Samsung baut ebenfalls einen Fingerabdrucksensor in sein Spitzenmodell Galaxy S5 ein und verknüpft ihn mit dem Onlinebezahldienst Paypal. mit dpa
Corinna Visser