EEG-Reform: Bauernpräsident Rukwied glaubt nicht an neue Biogas-Anlagen
Angesichts der Krim-Krise halten die Bauern eine Einschränkung bei Biogasanlagen für bedenklich. Verbandspräsident Rukwied ruft zudem beim Preiskampf der Discounter nach dem Staat.
Die deutschen Bauern sind mit dem Kompromiss, den die Bundesregierung und die Länder bei der EEG-Reform gefunden haben, unzufrieden. „Nach dem jetzigen Stand der Reform des EEG wird es voraussichtlich keinen Zubau von neuen Biogas-Anlagen geben“, sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, dem Tagesspiegel.
„Das ist bedenklich, denn die Krim-Krise hat doch gezeigt, dass wir heimische, verlässliche, nachwachsende Energieträger brauchen.“ Für die Bauern sind die Einnahmen aus Windrädern, Biogas- und Solaranlagen wichtige Zusatzeinkünfte. Rund zehn Prozent ihres Umsatzes, rund sechs Milliarden Euro, erwirtschaften die deutschen Landwirte inzwischen mit erneuerbaren Energien.
Zu schaffen machen den Bauern auch die Preiskämpfe im Einzelhandel. „Beim Schweinefleisch sind die Preise im ersten Quartal massiv unter Druck geraten“, sagte Rukwied mit Blick auf die wiederholten Preissenkungen von Aldi und anderen Ketten.
Bei Schweinen sei der Preis für ein Kilo Schlachtgewicht von einer Woche auf die nächste um fast zehn Prozent gesunken. „Die Politik muss sich dem Thema widmen“, forderte Rukwied.
Das vollständige Interview lesen Sie am Montag im gedruckten Tagesspiegel. Und schadet die Fernsehsendung "Bauer sucht Frau" dem Berufsstand? Die Antwort darauf ebenfalls am Montag - auf Tagesspiegel.de.
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