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Cool, aber nicht cool genug. BMW beteiligt sich als Motorradhersteller an der Kampagne.
© dpa

Berlin rockt: Animationsfilme für den Industriestandort

Berlin ist Gründerhauptstadt, Start-up-City, Wissenschaftsmetropole. Aber Berlin ist auch Industriestandort. Der ist klein und nicht so cool - deshalb hat sich das Stadtmarketing etwas einfallen lassen: 15 Animationsfilme, die zeigen sollen, dass die Berliner Industrie rockt.

Dass BMW seine Motorräder in Berlin baut, hat sich herumgesprochen. Auch der Bayer-Konzern, der Schering geschluckt hat, ist den Menschen ein Begriff. Aber Jonas & Redmann? Oder Coriant? Der Hoba Baustoffhandel? Die Berliner Industrie hat mehr zu bieten als ein paar bekannte Namen. Der kleine Standort glänzt zwar nicht mit spektakulären Ansiedlungen, aber mit innovativen Unternehmen, die schon da sind. Die sind nur leider nicht so cool wie die Start-up-Szene oder die Tourismusmagnete des Nachtlebens.

Das wollen der Senat, die Stadtwerber von Berlin Partner und 15 Unternehmen jetzt ändern. Am Mittwoch stellten sie 15 Animationsfilme vor, die im Rahmen der Kampagne "be Berlin" das Image der Berliner Industrie aufpolieren sollen. Die 30-Sekunden-Streifen "#berlindustrie rocks" sind jeweils inhaltlich einem Partnerunternehmen der Kampagne gewidmet.

Musikalisch werden die Spots mit einem individuellen Remix des Songs „Berlin“ der Berliner Band Bollmer unterlegt, die mit 15 Musikern und Labeln und in Kooperation mit Universal Music produziert wurden.

Der Industriepolitik wieder mehr Schwung geben

Die Kampagne solle die Berliner Industrie "einmal anders" darstellen, sagte Senatssprecherin Daniela Augenstein am Mittwoch. Ein weiterer Versuch, die industriepolitischen Bemühungen des Senats, die zuletzt etwas an Schwung verloren haben, wiederzubeleben. „Berlin sei bekannt als Kreativmetropole, Startup-Hub, Touristenmagnet, aber die deutsche Hauptstadt ist auch ein innovativer Produktions- und Entwicklungsstandort für Industrieunternehmen", hob Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner, hervor. Die Industriekampagne mache "das große Potenzial der Industriemetropole Berlin sichtbar und stärkt das Image der Berliner Industrie“.

So wird in den flotten Spots etwa zum "Labor-Sound" bei Pfizer geforscht, zu elektronischen Beats dreht sich die Siemens-Turbine, Gitarrenriffs treiben BMW-Motorräder um den Globus. Industrie wolle man erlebbar machen, begründete BMW-Sprecherin Romy Ertl das Engagement des Motorradherstellers, der zuletzt 120.000 Zweiräder in Spandau produzierte. "Wir sind damit wohl der größte Exporteur der berühmten Berliner Luft, nämlich in den Reifen der 22 verschiedenen Modelle."

Die Animationsfilme finden sich ab 18 Uhr auch unter www.berlindustrie.de

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