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Wie soll mehr Tierwohl finanziert werden? Julia Klöckner legt sich bislang nicht fest.
© dpa

Fleischsteuer, Tierwohlsoli: Agrarministerin Klöckner drängt auf Entscheidung

Noch im April soll ein Gutachten zu möglichen Folgen vorgestellt werden. Werbung mit Fleischpreisen soll verboten werden.

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) will in dieser Legislaturperiode eine Entscheidung über die Einführung einer Fleischsteuer oder andere Möglichkeiten, mehr Tierwohl in den Ställen zu finanzieren, erreichen. Noch im April soll dazu das bundeseigene Thünen-Institut ein Gutachten zu den Folgen der verschiedenen Finanzierungswege vorstellen, sagte eine Ministeriumssprecherin dem Tagesspiegel.

Darin soll es unter anderem um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft, die Strukturentwicklung, das Produktionsvolumen, die Nachhaltigkeit der Nutztierhaltung und die Bereitschaft der Verbraucher, mehr Geld für höhere Tierwohlstandards zu zahlen, gehen. Parallel dazu laufen seit Anfang März "parteiübergreifend intensive Gespräche", heißt es im Ministerium. Im Gespräch sind eine Tierwohlabgabe auf tierische Erzeugnisse wie Fleisch und Milch, eine Erhöhung der Mehrwertsteuer oder ein Tierwohlsoli.

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Um mehr Wertschätzung für Fleisch zu erzielen, will Klöckner zudem dem Lebensmittelhandel die Werbung mit Fleischpreisen verbieten. Dazu ist Klöckner im Austausch mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. "Mein Ziel ist ein Verbot von Preis-Werbung bei Fleisch", sagte Klöckner dem Tagesspiegel. Das sei kein Werbeverbot. Statt mit Billigpreisen sollte der Handel mit Qualität werben, etwa der regionalen Herkunft, dem Geschmack, dem Tierwohl oder den guten Standards.

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