Soziale Ungleichheit: Steuern rauf oder Steuern runter - was ist gerecht?
Was bedeutet der Begriff "soziale Gerechtigkeit"? Christoph Butterwegge und Thomas Köster geben darauf im Video-Interview unterschiedliche Antworten.
Generationengerechtigkeit ist bloß ein politischer Kampfbegriff, sagt Christoph Butterwegge. Die soziale Scheidelinie verläuft mehr denn je zwischen Arm und Reich und nicht zwischen Jung und Alt. Soziale Gerechtigkeit lasse sich nicht allein über Chancengerechtigkeit erzeugen. Denn auch wenn alle Menschen theoretisch die gleichen Chancen zur Teilhabe an Bildung, Kultur und dem öffentlichen Leben hätten, so hingen diese Möglichkeiten heute von finanziellen Ressourcen ab. Die Reichen müssen deshalb höher besteuert werden.
Christoph Butterwegge lehrte und forschte an verschiedenen Universitäten, unter anderem zum Thema Armut. Zuletzt hatte er bis zu seinem Ruhestand eine Professur für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln inne.
2017 kandidierte er für das Amt des Bundespräsidenten.
Thomas Köster widerspricht dem. Chancengleichheit reicht in einer theoretischen Welt völlig aus, um soziale Gerechtigkeit zu schaffen. Ein weiterer Schlüssel seien steuerliche Entlastungen: Zwar seien Steuern essenziell, doch müsse die Steuer-Schraube dringend einige Millimeter zurück gedreht werden.
Köster ist Koordinator für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik bei der Konrad-Adenauer-Stiftung und forscht im Rahmen seiner Promotion zu Arbeitslosigkeit.
Den vollständigen Gastbeitrag von Christoph Butterwegge finden Sie hier. Die Gegenrede von Thomas Köster erreichen Sie unter diesem Link. Debattieren Sie auf Causa zum Thema mit!
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