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Einfach nicht zu stoppen. Cristiano Ronaldo hatte auch im Rückspiel gegen Schalke noch Lust aufs Toreschießen.
© Reuters
Update

FC Schalke 04 verliert 1:3 gegen Real: Zwei Tore in 90 Sekunden

Lange Zeit schlägt sich der FC Schalke 04 bei Real Madrid achtbar. Vor allem Torhüter Fährmann verhindert eine erneute Demütigung. Doch in der Schlussphase dreht sich das Spiel innerhalb von anderthalb Minuten.

Tim Hoogland hob beide Hände in den Himmel. Seine Geste wirkte ein wenig linkisch, aber für den Rechtsverteidiger des FC Schalke 04 sind solche Situationen ja auch ziemlich ungewohnt: dass er ein Tor schießt. Dazu In der Champions League. Und gegen das große Real Madrid. „Unglaublich“, murmelte Hoogland nach seinem Tor zum 1:1. Dass sein Schuss von Sergio Ramos unhaltbar abgefälscht worden war – egal. Egal auch, dass die Schalker am Ende 1:3 (1:1) verloren und damit im Achtelfinale der Champions League ausgeschieden sind. Nach dem 1:6 aus dem Hinspiel war auch nichts anderes zu erwarten.

"Die Mannschaft hat gefightet und es über weite Strecken sehr gut gemacht. Fährmann hat wieder eine Weltklasseleistung abgerufen", sagte Schalkes Trainer Jens Keller im TV-Sender Sky. "Wir wollten uns ordentlich verabschieden. Das ist uns gelungen. Wir können erhobenen Hauptes das Kapitel Champions League für dieses Jahr beenden", meinte Torschütze Hoogland. Und Torwart Fährmann sagte: "Die Gegentreffer waren sehr, sehr bitter für uns, bis dahin haben wir gut gespielt. Man hat gesehen, dass wir Charakter gezeigt haben."

Ronaldo schießt FC Schalke 04 aus der Champions League

Für wie wichtig auf der anderen Seite Reals Trainer Carlo Ancelotti das Spiel erachtet hatte, zeigte ein Blick auf seine Aufstellung. Der Italiener hatte sein Team im Vergleich zum jüngsten Ligaspiel auf sieben Positionen verändert. Nach sieben Minuten musste er allerdings schon wieder nachbessern. Jesé musste nach einer Attacke von Sead Kolasinac verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam Gareth Bale, der eigentlich für das Duell mit dem FC Barcelona am Wochenende geschont werden sollte. Der Waliser aber wollte sich nicht schonen. Nach 20 Minuten leitete er das 1:0 durch Cristiano Ronaldo ein. Für den Portugiesen war es im siebten Spiel dieser Champions-League-Saison der zwölfte Treffer.

Da konnte auch Fährmann nichts mehr machen

Es entwickelte sich in der Folge ein recht munteres Spiel, vermutlich auch weil es für beide Mannschaften um nichts mehr ging. Bei den Schalkern zeichnete sich vor allem Torhüter Ralf Fährmann aus, der gleich mehrere gute Chancen der Madrilenen vereitelte. Aber auch die Gäste kamen zu Gelegenheiten. Die beste vergab Klaas-Jan Huntelaar kurz vor der Pause. Von Max Meyer glänzend frei gespielt verfehlte der Holländer nur knapp das Tor. Huntelaar hatte gegen seinen früheren Arbeitgeber unbedingt auflaufen wollen und durfte immerhin eine Halbzeit mitmachen. Immerhin steht für die Schalker am Wochenende das schwere Spiel gegen Eintracht Braunschweig an.

Umso ärgerlicher für die Schalker, dass Benedikt Höwedes nach einer knappen Stunde mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss vom Platz musste. Zuvor hatte Schalkes Kapitän noch Glück gehabt, dass sein Foul gegen Alvaro Morata im Strafraum nicht mit einem Elfmeter geahndet worden war. So hielten die Gäste lange das Unentschieden, mussten sich dem übermächtigen Gegner am Ende aber erneut geschlagen geben. Innerhalb von 90 Sekunden erzielte Real zwei Tore, erst durch Ronaldo, dann – nach einem schaurigen Fehlpass von Julian Draxler – durch Morata. Da konnte selbst Fährmann nichts mehr machen. (Tsp)

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