ATP-Finals im Tennis: Zverev verliert gegen Djokovic und verpasst Halbfinale
Da war mehr drin. Für Alexander Zverev endet die Saison mit einer vermeidbaren Niederlage gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic.
Alexander Zverev beendet ein kompliziertes Tennis-Jahr ohne die erhoffte Chance auf das Endspiel bei den ATP-Finals. Nach einem Fehlstart verlor Deutschlands bester Tennisspieler am Freitag in London das entscheidende Gruppenspiel gegen den serbischen Weltranglistenersten Novak Djokovic 3:6, 6:7 (4:7) und verpasste damit das Halbfinale.
2018 hatte der Deutsche mit einem Finalerfolg gegen Djokovic bei der inoffiziellen Tennis-WM seinen größten Titel gefeiert, nun blieben die angepeilten sportlichen positiven Schlagzeilen zum Saisonabschluss nach den Turbulenzen der vergangen Wochen aus. Für seine bessere und mutige Leistung im zweiten Satz belohnte sich Zverev nicht mit dem Satzausgleich.
Der fünfmalige Sieger Djokovic spielt dagegen am Samstag gegen den österreichischen US-Open-Sieger Dominic Thiem um den Einzug ins Endspiel. Im anderen Halbfinale treffen der spanische Weltranglisten-Zweite Rafael Nadal und der formstarke Russe Daniil Medwedew aufeinander. Wie für Zverev war für das deutsche Doppel Kevin Krawietz und Andreas Mies das Turnier bereits am Donnerstag nach der Gruppenphase vorbei.
„Ich werde ein perfektes Match brauchen, um gegen ihn zu gewinnen“, hatte Zverev zuvor gesagt und war sich wie Djokovic der Ausgangssituation bewusst, dass nur der Sieger dieses Duells vom Freitag noch eine Titelchance hat. Doch Zverev verpatzte den Start: Nur zwei der ersten 14 Punkte gingen an ihn, mit einem Doppelfehler schenkte der Hamburger dem Serben das Break. Dabei hatte er noch darauf hingewiesen, wie wichtig ein guter Start in das Match sei.
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Doch der Weltranglistensiebte, den auch in London die Vorwürfe seiner früheren Freundin Olga Scharipowa begleitet hatten, fand nicht in die Partie und machte es der Nummer eins der Welt anfangs zu einfach. Nach dem schnellen 0:3 steigerte sich die deutsche Nummer eins zwar und auch Djokovic spielte nicht sein bestes Tennis, seinen Fehlstart in den ersten Satz konnte Zverev aber nicht mehr wettmachen.
Der zweite Satz war umkämpfter. Zverev wurde aggressiver, machte deutlich mehr direkte Punkte als sein Kontrahent, konnte Möglichkeiten bei den nun engeren Aufschlagspielen des Australian-Open-Siegers aber nicht nutzen. Noch nie hatte sich in den fünf Duellen zuvor der Sieger einen Satzverlust geleistet - und dabei blieb es auch diesmal. Zum Auftakt des Saisonabschlusses der Topstars hatte Zverev klar gegen Medwedew verloren - der Sieg gegen Diego Schwartzman aus Argentinien war zu wenig für den Halbfinal-Einzug.