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Sportlich läuft es trotz Niederlage gut für Alexander Zverev.
© imago images/IP3press

Zverev verpasst dritten Titel in Serie: Alles gut - wenn da nur die Ex nicht wäre

Alexander Zverev ist trotz seiner Finalniederlage mit sich zufrieden - sportlich. Ärger gibt es aber mit seiner Ex-Freundin.

Alexander Zverev hat seinen dritten Titel in Serie knapp verpasst. Deutschlands bester Tennisspieler musste sich am Sonntag im Finale des Masters-1000-Turniers in Paris dem Russen Daniil Medwedew mit 7:5, 4:6, 1:6 geschlagen geben. Zuletzt hatte Zverev die beiden Turniere in Köln gewonnen, nun musste er nach zwölf Siegen hintereinander wieder eine Niederlage einstecken. Dennoch fährt der 23-Jährige mit viel Selbstvertrauen zu den ATP Finals der acht besten Profis des Jahres, die am nächsten Sonntag in London beginnen.

Medwedew nutzte nach 2:07 Stunden seinen zweiten Matchball. Im siebten Vergleich mit dem Russen war es für Zverev erst die zweite Niederlage. Letzter deutscher Sieger in Paris bleibt damit Boris Becker. Der dreimalige Wimbledonsieger gewann beim Turnier der zweithöchsten Kategorie vor 28 Jahren im Finale gegen den Franzosen Guy Forget.

Trotz der Niederlage war Zverev nicht unzufrieden und ging in seiner Rede auf dem Centre Court auch auf die Schlagzeilen der vergangenen Wochen über sein Privatleben ein. „Unter der Maske lächle ich, da können die Leute versuchen, was sie wollen“, sagte Zverev. „Ich habe die Leute, die ich liebe, um mich. Ich fühle mich gut auf dem Platz. Mir geht es großartig“, sagte Zverev.

Nach seinen beiden Triumphen in Köln war es in einigen Medien vor allem um Vorwürfe seiner Ex-Freundin Olga Scharipowa gegangen, die Zverev zurückweist. „Ich habe gelernt, dass es immer Leute geben wird, die es nicht gut mit dir meinen. Sie wollen, dass du, wenn du oben bist, fällst. Es liegt an mir, das nicht zuzulassen“, hatte Zverev bereits nach seinem Sieg gegen Rafael Nadal am Samstag gesagt.

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Sportlich ließ sich Zverev in Paris von all der Unruhe nicht ablenken. Er knüpfte auch gegen Medwedew an seine starke Leistung aus dem Halbfinale an. Dort hatte er Nadal überraschend mit 6:4, 7:5 bezwungen und gegen den French-Open-Champion aus Spanien seinen zweiten Sieg im siebten Aufeinandertreffen gefeiert. Beeindruckende 37 Winner und 15 Asse schlug der 23-Jährige dem an Nummer eins gesetzten Nadal um die Ohren und ließ dem Spanier damit keine Chance.

Auch gegen Medwedew funktionierte der Aufschlag von Zverev wieder sehr gut. Da sich aber auch der Russe zunächst beim eigenen Service keine Blöße gab, blieb der erste Satz komplett ausgeglichen. Erst beim Stand von 6:5 erspielte sich Zverev als erster Spieler drei Breakbälle und nutzt den dritten Satzball nach 42 Minuten zum Gewinn des ersten Durchgangs. Ein lautes „Jaaaaa“ von Zverev hallte durch die nahezu komplett leere Accor Arena von Paris.

Doch Medwedew steigerte sich nun und erhöhte deutlich den Druck. Auf der anderen Seite schien Zverev ein bisschen müde zu werden. Zu Beginn des zweiten Satzes konnte die deutsche Nummer eins noch Breakbälle abwehren, doch zum 4:5 musste er erstmals in diesem Finale sein Service abgeben. Nach 1:34 Stunden schaffte Medwedew den Satzausgleich. Der Russe war nun nicht mehr zu stoppen. Dem Weltranglisten-Fünften gelangen im dritten Satz zwei schnelle Breaks, der Widerstand von Zverev war nun gebrochen. „Ich war am Ende müde“, gab Zverev zu. (dpa)

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