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Noch bis Freitag arbeiten die Union-Profis im Berliner Winter, dann geht es ins Trainingslager nach Spanien.
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1. FC Union: Zurück im Berliner Grau

Nach zwei Wochen Pause nimmt der 1. FC Union das Training wieder auf – und will an die gute Hinrunde anknüpfen.

Es war richtig ungemütlich am Montagmorgen in Köpenick. Über dem Trainingsplatz des 1. FC Union hangen Nebelschwaden, es war grau, es nieselte und so fühlte es sich deutlich kälter an, als es tatsächlich war. Es gibt wahrlich angenehmere Orte auf dieser Welt. Strände im Nahen Osten etwa, oder die Gegend um Kapstadt. Einige Profis werden sicherlich sehnsüchtig an ihre Urlaubsdomizile zurückgedacht haben, als sie um kurz nach zehn zum ersten Training des Jahres in die Berliner Kälte hinaus mussten.

Der Ball rollt also wieder neben der Alten Försterei, zwei Wochen nach dem enttäuschenden 0:3 in Aue ist der Berliner Fußball-Zweitligist in das neue Fußballjahr gestartet. „Der Urlaub war nicht sonderlich lang“, sagt Kapitän Christopher Trimmel. „Der Trainer hat ein paar Worte gesagt und dann ging es relativ schnell wieder los.“ Der Zuschauer-Andrang hielt sich dabei in Grenzen. Gerade mal drei Fans verirrten sich auf den Trainingsplatz, was aber vermutlich mehr mit dem Wetter und der arbeitnehmerunfreundlichen Zeit als mit der ersten Liganiederlage kurz vor Weihnachten zu tun hatte.

Dämpfer vor der Winterpause. In Aue verlor Union 0:3, Christopher Trimmel (rechts) glaubt aber nicht, dass die erste Liganiederlage Spuren hinterlassen hat.
Dämpfer vor der Winterpause. In Aue verlor Union 0:3, Christopher Trimmel (rechts) glaubt aber nicht, dass die erste Liganiederlage Spuren hinterlassen hat.
© Daniel Schäfer/dpa

Auf dem Rasen war es deutlich voller als am Spielfeldrand. Alle 28 Profis waren da, niemand hatte sein Flugzeug verpasst oder sich im Urlaub verletzt. Soll ja alles schon vorgekommen sein im Profifußball. Selbst Simon Hedlund, der den Verein ganz gerne verlassen würde, war pünktlich aus der Heimat zurück, auch wenn er so dick eingepackt mit schwarzer Mütze und ins Gesicht gezogenem Vlies gar nicht so einfach zu erkennen war. Einzig Marc Torrejon trainierte teilweise noch individuell, der restliche Kader ist so fit, wie man es nach zwei Wochen Urlaub eben so ist. Es war dann auch nur ein lockerer Aufgalopp. Ein paar Runden Warmlaufen, Passübungen, Spielverlagerungen und ein Abschlussturnier acht gegen acht mit drei Mannschaften.

Die nächsten Gegner: Köln und St. Pauli

Viel verändert hat sich bei Union also nicht – und das ist nur allzu verständlich. Denn auch wenn die Berliner nun nicht mehr ungeschlagen sind, sind ihre Chancen auf den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga weiter intakt. Als Vierter hat Union drei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. „In den vergangenen Jahren hatten wir immer wieder einen Knick, wo wir schlecht gespielt und mal drei oder vier Spiele nicht gewonnen haben“, sagt Trimmel. Das hat es in dieser Saison noch nicht gegeben und der Kapitän ist zuversichtlich, dass dies auch in der Rückrunde so bleibt. „Wir haben uns so weiterentwickelt, dass wir konstant gute Leistungen bringen, und ich bin überzeugt, dass wir auch mit Niederlagen umgehen können.“

An der grundsätzlichen Herangehensweise halten sie bei Union weiter fest. Vom Aufstieg will Trimmel nicht sprechen. „Meiner Erfahrung nach ist es einfacher, wenn man von Woche zu Woche schaut.“ Einen kleinen Blick voraus gestattet sich der Kapitän dann aber doch. „Die ersten Spiele werden richtungsweisend“, sagt Trimmel über die kommenden Aufgaben gegen die Tabellennachbarn Köln (31. Januar) und St. Pauli (4. Februar).

Vorher steht allerdings noch das Trainingslager an. Ab Samstag flieht Union vor dem Berliner Grau für acht Tage ins südspanische Jerez. „Aufs Trainingslager freue ich mich eigentlich nie, da bin ich ehrlich“, sagt Trimmel. „Ich schlafe lieber im eigenen Bett und mit der Berliner Dunkelheit im Winter kann ich ganz gut umgehen.“

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Julian Graeber

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