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Sieht nicht gut aus (für Union). Trainer André Hofschneider.
© dpa

1. FC Union im Abstiegskampf: Zu viel geträumt?

Der 1. FC Union ist der Liga drei näher als der Bundesliga. Auch wenn die Mannschaft nun die Klasse hält, muss vieles hinterfragt werden. Ein Kommentar

Das Gute vornweg: Der 1. FC Union wird nicht absteigen. Dazu ist die Mannschaft zu gut aufgestellt, sie wird noch ein paar Punkte holen. Mehr werden nicht nötig sein, denn die halbe Zweite Bundesliga spielt gegen den Abstieg. Das Schlechte an der Situation: Die Berliner spielen nun in den kommenden Wochen in einem nervenaufreibenden Abstiegskampf, der Kraft kosten und denen ihnen niemand danken wird. Wenn diese Saison vorbei ist, muss viel hinterfragt werden an der Alten Försterei. Auch das Selbstverständnis des Klubs.
Am 6. Dezember 2017 hat André Hofschneider die Profis des 1. FC Union erstmals trainiert. Er übernahm die Mannschaft von Jens Keller. Sie war Tabellenvierter, drei Punkte vom dritten Platz entfernt und lag acht Punkte vor Rang 16 – nach 16 Spieltagen. Vier Monate später nun sind die Berliner auf Rang elf, neun Punkte hinter Rang drei und nur noch zwei Punkte von Platz 16 entfernt – nach 28 Spieltagen. Das passt nicht zu der glorreichen Zukunft, in der sich die Köpenicker schon als Bundesligist hineinträumen, der dann vor 37.000 Zuschauern im schönsten Fußballstadion der Republik den Bayern an einem guten Tag mal einen Punkt abknöpft. Doch das Podest, auf dem diese Zukunft steht, ist nun im Schuppen.

Die Unioner sind Liga drei näher als der Bundesliga. Die Frage ist, ob die Mannschaft, angetreten mit dem Saisonziel Aufstieg, den Abstiegskampf spielen kann, mit dem Druck auch des eigenen Umfelds umgehen kann? Am Sonntag beim 1:2 in Fürth sah das noch nicht danach aus. Und wenn am kommenden Spieltag für die Köpenicker alles schief läuft, könnte Union tatsächlich auf Rang 16 rutschen. Aber das wird nicht passieren, weil die anderen Konkurrenten auch zittern und Union noch Punkte holen wird. Ganz bestimmt.

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