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Kein Durchkommen in Darmstadt. Hier blockt Marvin Mehlem (l.) Unions Kristian Pedersen.
© dpa

Niederlage bei Darmstadt 98: Zittern ohne Ende beim 1. FC Union

Die Berliner sind beim Tabellen-17. Darmstadt 98 chancenlos. Der Klassenerhalt ist weiterhin alles andere als sicher.

Fabian Holland fiel hin. Die Zuschauer forderten Elfmeter. Holland forderte nichts. Er rappelte sich schnell auf und schoss den Ball zum 1:0 für den SV Darmstadt 98 ins Tor. Die Herren in den rot-weißen Trikots des 1. FC Union um ihn herum – Christopher Trimmel und Toni Leistner – sahen in der Szene nicht wirklich gut aus. So wie Union insgesamt vor allem in der Abwehr am Böllenfalltor einen ziemlich verheerenden Eindruck hinterließ und 1:3 (0:3) verlor. Im Abstiegskampf. Beim Vorletzten der Zweiten Fußball-Bundesliga.
Union, ohne den mit einer Fußverletzung ausgefallenen Kapitän Felix Kroos, hätte mit einem Sieg einen Haken hinter diese unerfreuliche Saison setzen können – in Form des Klassenerhalts. Stattdessen brachten sich die Berliner tabellarisch in noch größere Schwierigkeiten. Darmstadt ist auf vier Punkte dran, die SpVgg Greuther Fürth auf dem Relegationsrang liegt drei Zähler hinter Union.

„Das war ein mehr als deutliches Lebenszeichen von uns“, sagte Darmstadts Trainer Trainer Dirk Schuster. Das traf auf Union überhaupt nicht zu. Mit einem Sieg hätte einen Haken hinter diese unerfreuliche Saison gesetzt werden können – in Form des Klassenerhalts. Stattdessen brachten sich die Berliner tabellarisch in noch größere Schwierigkeiten. Darmstadt ist auf vier Punkte dran, die SpVgg Greuther Fürth auf dem Relegationsrang liegt drei Zähler hinter Union. „Darmstadt war uns in der ersten Halbzeit ein Stück voraus. Es war ein hoch verdienter Sieg“, sagte Trainer André Hofschneider.

Redondo fälscht den Ball ins eigene Tor ab

Das Unheil begann mit der Willensleistung von Holland, der von 2003 an zwölf Jahre bei Hertha BSC gespielt hatte. Union hätte durchaus zurückkommen können, doch Darmstadts Torwart Daniel Heuer Fernandes erwischte einen sehr guten Tag. Nur eine Minute nach dessen spektakulärer Parade beim Schuss von Akaki Gogia verlor Leistner im eigenen Strafraum das Kopfballduell gegen Dong-Won Ji. Der Ball gelangte zu Darmstadts Felix Platte, den kein Abwehrspieler auf dem Radar hatte. Schon lagen die Berliner mit zwei Toren zurück. Und an so einem Tag gibt es dann auch noch einen Treffer wie diesen: Platte zog im Strafraum ab, Kenny Prince Redondo lenkte den Ball ins eigene Tor. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel erst 35 Minuten alt.

In der zweiten Halbzeit ließ Darmstadt den 1. FC Union vor 16 570 Zuschauern machen, viel kam dabei jedoch nicht heraus. Es war zu keinem Zeitpunkt zu erkennen, dass da eine Mannschaft unbedingt die Wende – oder wenigstens etwas in diese Richtung – erzwingen wollte. Daran änderten die Einwechslungen von Dennis Daube, Philipp Hosiner und Michael Parensen wenig. Gelang doch einmal eine ansehnliche Kombination, wurde es spätestens im gegnerischen Strafraum harmlos. Stephan Fürstner beispielsweise setzte den Ball in guter Position mit der Innenseite ohne viel Schwung ans Außennetz.

Parensens Tor kommt zu spät

Das Spiel schleppte sich gemächlich dem Ende entgegen, was natürlich ganz im Sinne der Lilien war. Erst kurz vor dem Abpfiff schaffte Parensen ein Tor für Union. Will man der missglückten Dienstreise nach Südhessen aus Unions Sicht noch irgendetwas halbwegs Positives abgewinnen, dann dies: Das Team von Trainer André Hofschneider tat in der zweiten Halbzeit etwas für das im Vergleich zu den anderen Abstiegskandidaten noch sehr gute Torverhältnis. Immerhin etwas. (Tsp)

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