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DFB-Präsident Wolfgang Niersbach besuchte am Samstag das Bundesligaspiel in Mainz. Am Montag muss er sich auf einer außerordentlichen Präsidiumssitzung verantworten.
© dpa

Casdorffs Agenda: Wolfgang Niersbach muss sich erklären

Ein Papier trägt offenbar die Handschrift Wolfgang Niersbachs, in dem es um die umstrittene Millionen-Rückzahlung an den Ex-Adidas-Chef geht. Deshalb sollte sich der DFB-Präsident auf der heutigen Präsidiumssitzung des Verbandes besser erinnern.

Der DFB, so wie er heute ist, trägt nicht die Handschrift von Wolfgang Niersbach, bei Weitem nicht. Sondern die von Vorgänger Theo Zwanziger. Aber fest zu stehen scheint, dass ein Papier die Handschrift von Niersbach trägt, in dem es um die umstrittene Millionen-Rückzahlung an Ex-Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus geht. Das war 2005, als der heutige DFB-Präsident noch Vize im WM-Organisationskomitee war. Erst diesen Sommer, sagt Niersbach, habe er davon erfahren - das Papier samt Schriftprobe sagt etwas anderes. Und wenn das stimmt, dann hat Niersbach nicht nur gewusst, wer das Geld bekommen sollte, sondern war sogar aktiv daran beteiligt, dass Louis-Dreyfus das Geld bekam. Heute muss sich der Fußball-Präsident, gegen den wegen des Verdacht auf Steuerhinterziehung ermittelt wird, erklären: auf der außerordentlichen Präsidiumssitzung und dem ebenfalls brisanten Treffen mit den Chefs der Amateurverbände. Was Niersbach da sagt, muss Hand und Fuß haben.

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