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Cool bleiben. Wladimir Putin will abwarten und analysieren.
© Alexei Nikolsky/dpa

Reaktion auf Olympia-Ausschluss: Wladimir Putin will sich Zeit nehmen

Nach dem Olympia-Bann für das Nationale Komitee wartet die Sportwelt auf Reaktionen aus dem Kreml. Ob Russlands Paralympioniken in Pyeongchang starten dürfen, soll bald entschieden werden.

Der russische Präsident Wladimir Putin wird sich nach Angaben seines Sprechers Zeit nehmen für eine Antwort auf den Ausschluss Russlands von den Olympischen Winterspielen 2018. "Die Lage ist ernst und erfordert eine fundierte Analyse", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau. Dafür seien erst Fragen mit dem Internationalen Olympischen Komitee zu klären. Auch die russischen Sportler müssten sich erst eine Meinung bilden zu dem IOC-Beschluss, der Russland als organisierte Sportnation für Südkorea ausschließt und nur einzelne Athleten zulässt.

"Das wichtigste Thema ist jetzt, die Interessen unserer Sportler zu verteidigen", sagte Peskow der Agentur Interfax zufolge. Weniger wichtig sei die Frage, ob die russischen Sportfunktionäre wegen Versagens bestraft werden müssten. Der russische Außenpolitiker Konstantin Kossatschow vom Föderationsrat hatte Strafen gefordert, weil die Funktionäre die Doping-Sanktionen des IOC nicht verhindert hätten. Das IOC hat das Nationale Olympische Komitee Russlands (ROC) für die Spiele in Pyeongchang im Februar gesperrt. Auch Vertreter des Sportministeriums bekommen keine Akkreditierung.

Unterschied zwischen IOC und Paralympischer Bewegung

Inzwischen steht auch fest, dass das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am 22. Dezember über einen möglichen Ausschluss Russlands bei den Paralympics 2018 in Pyeongchang entscheiden will. Das IPC habe die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees im Zuge des russischen Dopingskandals zur Kenntnis genommen. "Mit Blick auf die paralympische Bewegung wird sich das IPC-Präsidium am 19. Dezember treffen und über die derzeitige Suspendierung des russischen paralympischen Komitees diskutieren", teilte ein IPC-Sprecher auf Anfrage mit. Eine Entscheidung werde am 22. Dezember veröffentlicht.

Im Gegensatz zum IOC hatte das IPC Russland wegen des mutmaßlich staatlich orchestrierten Dopingsystems bereits bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro ausgeschlossen. Seitdem ist der russische Verband suspendiert Die IPC-Entscheidung werde unabhängig von den Maßnahmen des IOC getroffen, stellte der Verband klar. Am Dienstag hatte das IOC beschlossen, dass unbelastete russische Athleten in Südkorea nur unter neutraler Flagge starten dürfen. dpa

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