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Lob vom Kapitän und vom gegnerischen Trainer. Christopher Trimmel (rechts) und Christian Streich stellten Union kurz vor Ende der Hinrunde ein gutes Zwischenzeugnis aus.
© Andreas Gora/dpa

Nur eine Heimniederlage in 2021 für den 1. FC Union: „Wir spielen eine Bomben-Hinrunde“

Nach dem 0:0 gegen Freiburg bekommen die Berliner Komplimente vom Gegner und ziehen ein positives Fazit. Am Samstag wartet das letzte Spiel des Jahres.

Die Spieler des 1. FC Union hatten am Mittwochabend noch gewisse Probleme, das 0:0 gegen den SC Freiburg als Erfolg einzustufen. „Wir gehen ein bisschen fahrlässig mit den Chancen um“, monierte Torwart Andreas Luthe. „Sonst steht hier ein schöner Heimsieg auf der Tafel.“ Angesichts der doch recht zahlreichen Möglichkeiten wäre sicherlich mehr dringewesen, doch letztlich setzte sich die Sichtweise durch, die schon Gästetrainer Christian Streich in Bezug auf die bisherigen Leistungen der Berliner vertrat. „16 Spieltage, 24 Punkte und Europapokalspiele am Donnerstag – Chapeau!“, sagte der Freiburger, der aus eigener Erfahrung weiß, wie schwierig die internationale Doppelbelastung für einen eher kleinen Bundesligisten wiegt.

Mit einem halben Tag Abstand blickte dann auch Unions Kapitän Christopher Trimmel schon deutlich zufriedener auf das Spiel gegen den Sport-Club, das anstatt 0:0 durchaus auch 2:2 hätte ausgehen können. „Ein Punkt ist etwas Positives, auch die Art und Weise, wie wir gespielt haben“, sagte der Österreicher.

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Am bisherigen Saisonverlauf hat Trimmel nichts auszusetzen, auch wenn Union am Mittwoch auf Platz acht zurückgefallen ist und vor einem Jahr bereits vier Punkte mehr auf dem Konto hatte. „Wir sind realistisch, aber wir spielen in der Bundesliga eine Bomben-Hinrunde. Angesichts der ungewöhnlichen internationalen Belastung sind wir überhaupt nicht unzufrieden“, sagte der Kapitän. Insbesondere die Heimbilanz im Stadion An der Alten Försterei liest sich ausgezeichnet. In der Liga gab es eine einzige Niederlage – gegen Bayern München.

Für einen gelungenen Jahresabschluss müsste am Samstag (15.30 Uhr, Sky) beim VfL Bochum allerdings mal wieder ein Auswärtssieg gelingen. Zuletzt erfolgreich in der Fremde waren die Berliner beim 2:1 in Mainz, das liegt allerdings schon zweieinhalb Monate zurück. „Jeder weiß, dass Bochum als Aufsteiger eine super Saison spielt. Vor allem zu Hause tritt der VfL sehr kompakt auf. Sie stellen alles zu und haben ihre Stärken im Umkehrspiel“, sagte Trimmel.

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Es könnte also erneut eine zähe Angelegenheit werden für Union. In Fürth am vergangenen Wochenende taten sich die Berliner gegen einen tief und organisiert stehenden Gegner enorm schwer und unterlagen dem Schlusslicht 0:1. Die Bochumer um den früheren Union-Stürmer Sebastian Polter werden vermutlich eine ähnliche Herangehensweise wählen.

Da trifft es sich gut, dass Max Kruse in die Startformation zurückkehren dürfte. Gegen Freiburg entschied sich Trainer Urs Fischer für die schnellere Variante mit Taiwo Awoniyi und Sheraldo Becker. Kruse saß auf der Bank und machte sich in der zweiten Halbzeit vergeblich warm. „Max hat in den letzten Spielen immer begonnen. Ich wollte ein bisschen Frische“, erklärte Fischer. Gegen Bochum wird der Schweizer aber wohl kaum auf die Kreativität seiner Nummer zehn verzichten. Denn mit einem Sieg würde Unions Bomben-Hinrunde noch ein bisschen bombastischer. (mit dpa)

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