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Paul Carroll von den BR Volleys hält die Meisterschaftsschale.
© dpa

Deutscher Meister nach Sieg gegen VfB Friedrichshafen: Wie die BR Volleys die Liga pushen wollen

Die BR Volleys sind Deutscher Meister, aber sie wollen mehr. Vor allem: eine bessere nationale Liga. Ein Kommentar.

Von Johannes Nedo

Den Triumph kosteten die BR Volleys am Sonntag so richtig aus. Die Berliner haben in dieser Saison ja auch Beachtliches vollbracht. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte holten sie das Triple. Sie gewannen den DVV-Pokal, ebenso den europäischen CEV-Pokal und nun die deutsche Volleyball-Meisterschaft gegen den großen Rivalen VfB Friedrichshafen. Das Besondere am Meistertitel ist zudem: Zum ersten Mal errangen die Volleys den wichtigsten nationalen Titel in der heimischen Max-Schmeling-Halle.

Dies verschafft ihnen die höchstmögliche Aufmerksamkeit – und die können die Volleys weiterhin gebrauchen. Sie haben sich zwar in Berlin etabliert und setzen mit Zuschauerzahlen von regelmäßig 4000 bis 6000 Besuchern neue Standards in der Bundesliga. Doch Manager Kaweh Niroomand hat sich noch weitere Ziele gesetzt: Er will mit seinem Klub daran arbeiten, die Aufmerksamkeit für Volleyball in ganz Deutschland weiter zu steigern. Und da stehen die Vereine und die Liga noch vor einigen Aufgaben. So war in dieser Saison lediglich ein Spiel live im Fernsehen zu sehen, das Pokalfinale. Zudem braucht die Liga mehr Titelkandidaten als nur Berlin und Friedrichshafen.

Darum berieten die Volleys auch den Aufsteiger aus Frankfurt – und die Hessen nutzten es für eine starke Saison als Überraschungsdritter. Die Berliner haben längst erkannt, dass sie sich nur weiterentwickeln können, wenn sich auch die anderen Bundesligisten steigern. Nur wenn die Volleys in der Liga mehr gefordert werden, können sie auch ihr nächstes großes Ziel angehen: Erfolge in der Champions League.

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