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Daniel Batz parierte im Elfmeterschießen vier Schüsse.
© REUTERS/Kai Pfaffenbach

Erster Viertligist im DFB-Pokal-Halbfinale: Wie Daniel Batz den 1. FC Saarbrücken in die Geschichtsbücher pariert

„Fünf Elfmeter – das ist mehr, als ich vorher in meiner ganzen Karriere zusammen gehalten habe“, jubelt Saarbrückens Pokalheld nach dem Einzug ins Halbfinale.

Als seine Kollegen schon frustriert den Weg in die Kabine suchten, wartete Fortuna Düsseldorfs Torhüter Florian Kastenmeier noch auf Daniel Batz und gratulierte seinem Kollegen in Diensten des 1. FC Saarbrücken. „Das gehört sich so“, sagte Kastenmeier. Der Fortuna-Keeper hatte sein Team in der 90. Minute mit einer spektakulären Kopfball-Vorlage zum 1:1 von Zanka in die Verlängerung des Viertelfinals im DFB-Pokal gerettet und schien im Elfmeterschießen auf dem Weg zum Helden. Doch sein Rivale Batz war noch stärker. Und so erreichte Saarbrücken nach einem 7:6 nach 20 Elfmetern als erster Viertligist in der Geschichte des Wettbewerbs das Halbfinale.

„Wenn du zwei von fünf Elfmetern hältst, sollte das eigentlich reichen“, sagte der 22-Jährige Kastenmeier: „Aber Daniel hat einfach ein überragendes Spiel gemacht.“ Der sieben Jahre ältere Batz, der eigentlich nie als Elfmeter-Killer galt und schon im Achtelfinale gegen Karlsruhe den entscheidenden Schuss hielt, parierte in der Schlussphase der regulären Spielzeit einen Strafstoß von Rouwen Hennings – und im Elfmeterschießen gleich vier weitere Elfmeter. „Fünf Elfmeter - das ist mehr, als ich vorher in meiner ganzen Karriere zusammen gehalten habe“, sagte Batz, der 2012 für den SC Freiburg ein Bundesliga-Spiel absolvierte und dieses 0:4 in Dortmund verlor.

Pokalheld. Daniel Batz schaffte mit Saarbrücken Historisches.
Pokalheld. Daniel Batz schaffte mit Saarbrücken Historisches.
© Oliver Dietze/dpa

Dass Batz in einem emotionalen, denkwürdigen und durch den Saarbrücker Sieg letztlich sogar historischen Pokal-Fight schon wieder zum Helden wurde, war für Trainer Lukas Kwasniok kein Zufall. „Er arbeitet wie ein Verrückter. Und das ist der Lohn“, sagte Kwasniok. Und ergänzte unter dem Gelächter der Fans im VIP-Raum: „Ich hoffe, das war nicht das letzte Mal. Wir werden unser Ziel Berlin nicht aus den Augen lassen.“ Dort steigt am 23. Mai das Pokalfinale, von dem der Regionalligist nun nur noch einen Sieg entfernt ist.

Batz tippte sich während des langen Elfmeterschießens immer wieder an den Kopf und signalisierte den Kollegen: „Der Kopf schlägt den Körper. Wenn man sich einbildet, es tut weh, dann tut es weh. Und umgekehrt.“ Weh taten Batz nach eigener Aussage am Ende nur die Finger. Doch das war es wert. Und so stürzte er sich in die Feierlichkeiten und kündigte an: „Bier vertrage ich nicht so gut. Ich vertrage mehr die Longdrinks. Aber ich werde nicht schlafen.“ (dpa)

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