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Max Kruse (rechts) traf unmittelbar vor dem 1:0 die Latte.
© Carmen Jaspersen/dpa

Fußball-Bundesliga: Werder Bremen und RB Leipzig trennen sich 1:1

Die Bremer zeigen eine ganz starke erste Halbzeit und führen verdient. Doch dann steigert sich Leipzig und Joker Ademola Lookman erzielt den Ausgleich.

Dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause hat RB Leipzig einen weiteren Tiefschlag noch abwenden können. Der Vizemeister kam bei Werder Bremen am Sonntagabend zu einem 1:1 (0:1) und holte damit nach den beiden klaren Niederlagen gegen Bayer Leverkusen und Olympique Marseille immerhin einen Punkt. Drei Tage nach der 2:5-Klatsche in Frankreich und dem Aus in der Europa League rettete der eingewechselte Ademola Lookman den Gästen mit seinem Treffer in der 50. Minute einen am Ende verdienten Punkt. Niklas Moisander hatte Werder in Führung gebracht (28.).

Die Bremer bleiben unter Trainer Florian Kohfeldt zu Hause ungeschlagen und dürften mit nun 37 Punkten mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Leipzig muss nach dem Unentschieden um die erneute Teilnahme an der Champions League bangen. Der Rückstand auf Platz vier beträgt vier Punkte.

Die Leipziger konnten etwas überraschend doch auf Timo Werner zurückgreifen. Der Nationalstürmer hatte beim bitteren Aus in der Europa League wegen Oberschenkelproblemen passen müssen, stand an der Weser aber zur Verfügung. Allerdings fand der Angreifer anfangs gar keine Bindung zum Spiel und trat lange Zeit nicht in Erscheinung. Fünf Minuten vor Schluss jedoch vergab Werner freistehend die große Chance zum Siegtreffer, als er an Werder-Torwart Jiri Pavlenka scheiterte, der reaktionsschnell mit dem Fuß rettete (85.).

RB-Trainer Ralph Hasenhüttl hatte seine Mannschaft insgesamt gleich auf sechs Positionen verändert. Doch trotz der Radikal-Rotation wirkten die Gästen müde und angeschlagen. Die beiden klaren Niederlagen gegen Leverkusen (1:4) und in Marseille (2:5) hatten deutliche Spuren hinterlassen.

Werder machte die Räume geschickt eng, Leipzig fand gegen das engmaschige Defensivnetz lange keine Lösungen. Pavlenka musste so einen Tag nach seinem 26. Geburtstag vor der Pause kein einziges Mal eingreifen.

Bremen hätte vor der Halbzeit erhöhen können

Die Bremer brauchten zwar ebenfalls eine gewisse Anlaufzeit, hatten die Partie vor dem Seitenwechsel dann aber im Griff. Die Führung durch Moisander war deshalb nach 45 Minuten völlig verdient. Nach einem Lattenknaller von Max Kruse traf der Finne den Ball zwar nicht richtig, dennoch kullerte das Spielgerät unhaltbar für Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi über die Linie.

Danach hätte Werder die Begegnung frühzeitig entscheiden können. Milos Veljkovic (36.), Milot Rashica (40.) sowie Rashica und Zlatko Junuzovic bei einer Doppelchance (41.) verpassten aber weitere Treffer. Leipzig war deshalb mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient.

In der Kabine fand Hasenhüttl dann offensichtlich die richtigen Worte. Denn seine Mannschaft kam wie verwandelt aufs Feld Zurück. Zudem bewies der RB-Coach ein glückliches Händchen. Der für Dominik Kaiser gekommene Lookman brauchte keine fünf Minuten, um seine Hereinnahme mit dem Ausgleich zu rechtfertigen. Für den Winter-Zugang war es der zweite Saisontreffer.

Die Bremer hatten mit der Leipziger Umstellung auf ein 4-3-3-System zunächst große Probleme. Bei zwei Chancen hatte der sich steigernde Werner die Gelegenheit, der Partie endgültig die Wende zu geben. Doch beide Male strich der Ball knall am Bremer Tor vorbei. Danach steigerte sich Werder wieder. Beide Teams spielten nun auf Sieg, es blieb aber trotz der Chancen von Werner und wenig später durch Ishak Belfodil und Moisander (87.) bei der Punkteteilung. (dpa)

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